Initiative D21 auf 18. Zukunftskongress in Wolfsburg
Als Kooperationspartnerin debattierten wir über ethische und philosophische Fragestellungen in einer zukünftigen digitalen Welt.
Wolfsburg. Anfang Juni traf sich die internationale Innovationsszene auf Einladung von 2BAhead im Schloss Wolfsburg, um im Rahmen des 18. Zukunftskongresses gemeinsam über Zukunftsbilder und Wandel in der Geschäftswelt zu debattieren. Neben den wirtschaftlichen Fragestellungen stand in diesem Jahr auch die zukünftige Rolle von Mensch und Gesellschaft in einer digitalen Welt zur Diskussion. Als Kooperationspartner des Kongressstrangs „Deep Dive Ethics“ tauschten wir uns am 2. Kongresstag über ethische Fragestellungen zu Themen wie Parteiendemokratie, Rechtssystem, Bildung oder Staat im Jahr 2029 aus.
Das von Lena-Sophie Müller und Dr. Florina Speth (2b AHEAD) moderierte Eröffnungspanel „Staat, Stadt und Verwaltung 2029“ thematisierte die Zukunft der Smart City Wolfsburg. Dr. Speth hatte im Januar bereits auf dem Fachkongress Digitale Gesellschaft der D21 gesprochen.
Die einführenden Statements der Referenten Dennis Weilmann (Wirtschaftsdezernent, Stadt Wolfsburg), Peter Kern (Manager, SIGNA Group) und Volker Römmeler (Head of Smart City, VW) zeigten dabei klar auf: Die Smart City muss als interdisziplinäres Projekt verstanden werden, bei dem nicht nur technologische, sondern vor allem auch gesellschaftspolitische Fragestellungen im Vordergrund stehen. Folgerichtig ist es für die Stadtplanung unabdingbar, den Austausch mit den Bürger*innen zu suchen und die Bedürfnisse sowie Wünsche aller einzubeziehen.
Die anschließende Diskussion mit dem Publikum drehte sich dann vor allem um die Fragen, welche Leitbilder und Werte dem derzeitigen Smart City-Konzept zugrunde liegen und welche Veränderungen für Demokratie oder Verwaltung in den nächsten 10 Jahren denkbar sind.
Im zweiten Panel der Initiative D21 – „Bildung und Arbeitswelt 2029“ – diskutierten die beiden Moderatorinnen mit der finnischen Bildungsexpertin Anneli Rautianen, der „Future-Job-Testerin“ Jannike Stöhr und dem Publikum über notwendige Veränderungen im Bildungssystem.
Beide Referentinnen plädierten in ihren einführenden Impulsen für mehr Experimentierfreude in der Bildung und beschrieben das Ausprobieren als Schlüssel für die eigene Weiterentwicklung. Gerade wenn es um das Erlernen zukünftiger menschlicher Kernkompetenzen wie emotionaler Intelligenz, Neugierde, Leidenschaft, Kollaborationsfähigkeit, Intuition, Empathie oder kritischem Denken geht, müssen die traditionelle Rolle der Lehrkräfte oder standardisierte Ausbildungswege aufgebrochen werden.
Ansprechpartnerin in der Geschäftsstelle
Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin (sie/ihr)
- in einer beruflichen Auszeit -