Welchen Kurs muss der öffentliche Sektor im Zeitalter der Digitalisierung einschlagen, um zukunftsfähig zu bleiben? Auf der Jahreskonferenz Digitale Verwaltung am 14./15. Februar in Berlin gaben Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft unterschiedlichste Einblicke in die digitale Zukunft des Verwaltungssektors. Veranstaltet und organisiert wurde die Konferenz mit rund 250 Teilnehmern von Fujitsu. Die Initiative D21 war Partner, präsentierte den Gästen den Verein an einem Infostand und Geschäftsführerin Lena-Sophie Müller moderierte die Paneldiskussionen an beiden Tagen.
Klaus Vitt, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik, eröffnete die Veranstaltung mit der Keynote „Die digitalisierte Verwaltung – was jetzt zu tun ist!“. Darin präsentierte Vitt bereits umgesetzte und geplante Projekte, unter anderem den Ausbau des Online-Angebots der öffentlichen Verwaltung, mit konkreten Maßnahmen wie Verwaltungsportalen sowie Bürger- und Unternehmenskonten. Zudem berichtete Takeshi Nakajima, SVP, Head of Government & Public Utilities Japan, bei Fujitsu in einer Keynote über die Verwaltungsdigitalisierung in Japan.
Weitere hochrangige Vertreter der Branche beschäftigten sich in Podiumsdikussionen und Breakout-Sessions mit den Herausforderungen und Chancen, die durch die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung entstehen. Die Experten erörterten unter anderem die Perspektiven der Konsolidierung einer gemeinsamen IT-Steuerung von Bund und Ländern sowie bereits umgesetzte Projekte und Maßnahmen. Dazu zählen beispielsweise das Digitale Asylverfahren oder das „GovData-Portal Deutschland“. Dabei gingen die Sprecher auch Fragen nach Best Practices und möglichen Hindernissen nach.
„An vielen Stellen wird unsere föderale Struktur als hinderlich im Sinne einer gemeinsamen zentralen IT-Steuerung betrachtet. Dabei sind die dafür notwendigen gesetzlichen Parameter und die notwendigen Instrumente vorhanden“, erklärte Andreas Kleinknecht, Geschäftsbereichsleiter Öffentliche Auftraggeber und Mitglied der Geschäftsleitung Deutschland bei Fujitsu, dazu. „Die Erfahrung zeigt, dass entweder der Druck groß genug oder der gemeinsame Wille vorhanden sein muss, um Notwendigkeiten schnell und effizient umzusetzen.“
Beispiele aus der Praxis gaben Dorothea Störr-Ritter, Landrätin Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, mit der Einführung der elektronischen Akte auf kommunaler Ebene, sowie Hagen Graeff, Generalbevollmächtigter des DVW – Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement e. V., zur aktiven Beteiligung von Bürgern und Wirtschaft durch Open Government.
Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf der Zukunftsstudie „Mobilität 2025+“ des MÜNCHNER KREIS, die Orientierung und Ausblicke zur vernetzten, intelligenten Mobilität gibt. Mitglieder des Forschungsteams und weitere Experten stellten exklusiv erste Eindrücke aus der branchenübergreifenden Zukunftsstudie vor und diskutierten unter anderem zentrale Themen wie zukünftige Anforderungen an die Mobiltät und den Wandel von Mobilitätsbedürfnissen.
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