Am 25. und 26. Januar 2017 fand zum zweiten Mal der Kongress „Mit Projekten Deutschlands Zukunft gestalten – Projektgovernance in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft“ der GPM im Bundeswirtschaftsministerium statt. Die Initiative D21 war Partner des Kongresses. Rund 250 Entscheider aus Bund, Ländern und Kommunen sowie Unternehmen diskutierten über zukunftsfähige Lösungsansätze zur Realisierung von Großprojekten.

Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, wies darauf hin, das ein gutes Projektmanagement für die Akzeptanz gerade von Großprojekten unabdingbar sei: „Modernes Projektmanagement stellt sicher, dass öffentliche Projekte ihre Ziele erreichen und im Kosten- und Zeitrahmen bleiben. Teil des Managements politischer Großprojekte, wie zum Beispiel die Digitale Agenda, muss außerdem die Einbindung aller gesellschaftlichen Gruppen sein. Nur so laufen die Prozesse offen und transparent.“

Marc Reinhardt, Präsidiumsmitglied der Initiative D21, war geladen über das Themenfeld Industrie 4.0 und die Governance der Digitalen Transformation der Wirtschaft zu sprechen. Er verdeutlichte auf dem Kongress, dass der Erfolg von Industrie 4.0 eine wichtige Basis des Wohlstands in einer globalisierten, digitalen Wirtschaft sei. Diesen Erfolg könne allerdings die Industrie nicht alleine herstellen. In der IT-Branche entwickeln Unternehmen individuell nützliche Anwendungen. Damit diese Anwendungen untereinander kommunizieren können und für den Nutzenden einheitlich ansprechbar sind, brauchen sie ein Betriebssystem, das ihr Zusammenspiel ermöglicht. Für die Zusammenarbeit für Wirtschaft und Gesellschaft sei dieses Betriebssystem die Öffentliche Verwaltung. Umso wichtiger sei es, dass diese modern und zukunftsorientiert aufgestellt sei, auf der Höhe der Zeit. „Modernste Anwendungen laufen nicht mehr auf Windows 3.1.“, so Reinhardt. „Eine moderne, innovative Verwaltung würde zudem auch Druck auf veraltete Anwendungen ausüben und diese modernisieren. Bleibt die Verwaltung aber veraltet, erschwert sie den Betrieb erheblich.“ Reinhardt empfahl daher ein Update des „Betriebssystems Verwaltung“ auf die Versionsnummer 4.0. Danach würden dann die Nachzügler im Ökosystem der Industrie 4.0 ebenfalls auf den Stand der Zeit gebracht.

Parlamentarische Staatssekretärin Brigitte Zypries auf dem GPM-Kongress 2017

Marc Reinhardt, Präsidium D21, auf dem Podium zu Industrie 4.0