Am 4. und 5. Oktober traf sich die AG Geoinformationswirtschaft im Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) in Bonn. Das zweitägige Treffen fokussierte die Themen „Neuigkeiten aus der Geoinformationsbranche“, „Zielsetzung der Arbeitsgruppe“ und „Status quo und Zukunftsaussichten der Kommission für Geoinformationswirtschaft“.

Die knapp 20 Teilnehmer aus der Geoinformationswirtschaft, der Bundes- und Kommunalverwaltung und der Wissenschaft nutzten das Treffen zum Austausch über aktuelle Trends und Neuigkeiten aus der Geoinformationswirtschaft. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass Geo-IT im Jahre 2016 immer mehr als integraler Bestandteil von Geschäftsprozessen der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft zu sehen ist und nicht mehr auf spezialisierte Anwendungen beschränkt ist. Insbesondere die Verflechtung mit Open Data gewinnt zunehmend an Bedeutung.Ein Kernthema der Sitzung war die Diskussion um den aktuellen Stand und die Zukunftsaussichten der Kommission für Geoinformationswirtschaft (GIW-Kommission). Die GIW-Kommission als „Mittler zwischen Wirtschaft und Verwaltung“ hat in der letzten Dekade wesentlich dazu beigetragen, Wirtschaft und Verwaltung näher zusammenzubringen und eine wirtschaftliche Nutzung von Verwaltungsdaten zu ermöglichen. Ende 2016 wird die GIW-Kommission, die organisatorisch im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) angesiedelt ist, aufgelöst. Ralf Franke (BMWi) und Jens Ibendorf (Geschäftsstelle der GIW-Kommission) stellten die Ergebnisse und die aktive Rolle der GIW-Kommission vor und diskutierten gemeinsam mit der AG Geoinformationswirtschaft, wie künftig die Belange der Wirtschaft in behördlichen Diskussionen vertreten werden können. Dabei wird die AG Geoinformationswirtschaft der Initiative D21 eine Rolle spielen und als Interessensmittler zur Wirtschaft fungieren.
Neben diesem Kernthema stellte Frau Alexandra Mause vom BMVI den Modernitätsfonds mFUND des BMVI vor und präsentierte Ideen zur gezielten Innovationsförderung aus der Bundesverwaltung. Innovationen rund um Geoinformationen sind immer wieder ein Kernthema der AG, so auch im Beitrag von Hartmut Gündra (Clustermanager GeoNET-Metropolregion Rhein-Neckar) zum Thema „Deutschland intelligent vernetzt“.

Die künftige Zielsetzung der Arbeitsgruppe fokussiert dabei folgende Aspekte:

  • Netzwerk | Die Arbeitsgruppe bietet in erster Linie eine Netzwerkplattform für die relevanten Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zum Thema Geoinformation und Open Data.
  • Think Tank | Die Arbeitsgruppe greift technologische und gesellschaftliche Trends und Themen auf und diskutiert diese kritisch und interdisziplinär. Dabei steht die wirtschaftliche Nutzung von Geodaten und Geoinformationstechnologie sowie Open Data im Fokus. Wir agieren dabei an der Schnittstelle von Wirtschaft und Verwaltung.
  • Best Practices | Wir identifizieren Best Practices der Geoinformationstechnologie und erschließen diese für eine breitere Nutzergruppe. Damit stärken wir die Position der Geoinformationswirtschaft und zeigen Wege auf, wie diese gewinnbringend für Wirtschaft und Gesellschaft in Wert gesetzt werden kann.

Wir laden Sie herzlich dazu ein, sich an der weiteren Diskussion zu beteiligen!

Ansprechpartner

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Dr. Christian Kiehle
Leiter der AG
geo@initiatived21.de