Am 01. November 2016 luden wir 30 Mädchen in das Game Science Center Berlin zu einem exklusiven Workshop zum Thema Technologien der Zukunft und Mensch-Maschine-Interaktion ein. Im Mittelpunkt stand die digitale Transformation von Gegenständen mit Hilfe von Mikrocontrollern und Sensoren. Neben einem Tag voller Spaß war es das Ziel, den Mädchen eine spätere Tätigkeit in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – kurz MINT – näher zu bringen. Dort sind Frauen in Deutschland weiterhin stark unterrepräsentiert.
Die Schülerinnen der Käthe-Kollwitz-Oberschule in Prenzlauer Berg hatten die Teilnahme an dem Workshop während des Girls’Day Auftaktes im Bundeskanzleramt im April 2016 gewonnen. Der Girls’Day-Preis ermöglichte es ihnen, ausgediente Stofftiere, Schuhe und Schachteln in digitale Objekte zu verwandeln.
“Wie viel Prozent der Studierenden, die im Wintersemester 2015/16 ein Studium der Ingenieurwissenschaften begannen, waren Frauen?”: Bei dieser Schätzfrage traf eines der Mädchen zwar nicht genau ins Schwarze, lag aber nahe genug an der Antwort – 24,3 Prozent – um noch am gleichen Tag den Workshop-Gutschein von Bundeskanzlerin Angela Merkel überreicht zu bekommen. Den interaktiven Aktionstag machten sieben unserer Mitgliedsunternehmen finanziell möglich, die an der Girls’Day Auftaktveranstaltung im Bundeskanzleramt teilnahmen: Das Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern (DVZ), das Hasso Plattner Institut, Intel, King, Nokia, die Techniker Krankenkasse (TK) und der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE). Dank ihnen konnten die Schülerinnen im November bewaffnet mit Lötkolben und Programmiersprache und mithilfe eines Haufen Mikrocontroller, Sensoren und Tasten den mitgebrachten Gegenständen digitales Leben einhauchen.
Zwei Experten des Game Science Center Berlins wiesen die Schülerinnen ganz praktisch in die spannende Welt der Mikroelektronik ein. Die im Workshop verwendete Arduino-Plattform veranschaulichte ihnen schnell, welche riesige Rolle die winzigen Platinen in unserer digitalisierten Welt spielen. Egal ob Automatisierung, App-Anbindung von Alltagsgegenständen oder elektronisch erweiterte Spielzeuge – die Arbeit mit der Arduino-Plattform zeigte den Mädchen, dass das Schlagwort “Medienkompetenz” heute weit über das klassische Trio Fernsehen, Radio und Zeitung hinausgeht und schon bei den Schaltkreisen hinter einem tönenden Lautsprecher oder einer blinkenden LED beginnt.
Mit viel neuem technischen Wissen und einem selbst umgebauten Gegenstand im Gepäck verließen die 30 Schülerinnen den Aktionstag gut gerüstet für das nächste Technikprojekt oder vielleicht sogar ein Ingenieurstudium.




