Durch die Pandemie veränderte sich unsere Arbeitswelt schneller und radikaler als durch jedes andere Ereignis der letzten 50 Jahre. Im Projekt „New Normal“ haben sich Vorstandsmitglieder der Initiative D21 mit dem Ziel zusammengeschlossen, die Konsequenzen dieser sich stark verändernden Arbeitswelt zu durchdenken und Szenarien für die Nach-Corona-Zeit zu zeichnen – hinsichtlich mobilem Arbeiten, Homeoffice sowie virtueller Zusammenarbeit und Kommunikation, aber auch darüber hinaus: Welche Auswirkungen hat die beschleunigte Transformation gesamtheitlich, was sind mögliche gesellschaftliche und individuelle Konsequenzen? Wie können die Rahmenbedingungen frühzeitig gestaltet werden, um das richtige Maß zu finden?

Dafür haben in den vergangenen Monaten die Mitglieder des Gesamtvorstands der Initiative D21 Perspektiven von ArbeitnehmerInnen, Führungskräften, Unternehmen sowie der öffentlichen Verwaltung beleuchtet. Zusammen mit MitarbeiterInnen von D21-Mitgliedern entstanden sind fünf Denkimpulse mit konkreten Handlungsempfehlungen für Politik, Verwaltung und Unternehmen sowie mit den Leitfragen: „Was wird bleiben?“, „Was wird sich ändern?“ und „Was wird der neue Normalzustand?“.

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Die fünf Denkimpulse beschäftigen sich mit folgenden Schwerpunkten:

  • Das breite Spektrum der Auswirkungen des New Normal für Unternehmen und Verwaltung: Die Konsequenzen der sich im Zuge von Corona stark verändernden Arbeitswelt durchdenken und Szenarios für die Nach-Corona-Zeit zeichnen – das hat sich der D21-Vorstand vorgenommen. In diesem Papier erklären die AutorInnen, warum es genau jetzt wichtig ist, sich mit dem Thema New Normal auseinanderzusetzen.
  • Der Einfluss des New Normal der Arbeitswelt auf die individuelle Gesundheit: Welche individuellen Chancen und Risiken ergeben sich aus den Umwälzungen in der Arbeitswelt für die individuelle Gesundheit? Nur wenn wir die Corona-bedingte Transformation ganzheitlich erfassen und die Auswirkungen auf die Gesundheit adressieren, kann die Transformation dauerhaft positiv für uns sein.
  • Neue Anforderungen an Zusammenarbeit, Kultur, Führung und Eigenverantwortung im New Normal der Arbeitswelt: Unternehmensgrenzen werden durchlässiger, Hierarchien flacher, Kommunikation direkter. Diese Entwicklungen erfordern neue Steuerungs- und Führungsmodelle in der Teamzusammenarbeit – in den Unternehmen ebenso wie in den Verwaltungen. Essentiell ist eine Veränderung der Kultur.
  • Nachhaltig flexible Arbeitsorte im New Normal der Arbeitswelt: Die Flexibilisierung der Arbeitsorte wird bestehen bleiben; deshalb ist es wichtig, partizipativ und transparent über die Zukunft zu entscheiden. Die Veränderungen bieten Chancen in Bezug auf eine Neuausrichtung von Urbanisierung, Nachhaltigkeit sowie neue Formen der Vernetzung. Die Folgen werden gesamtgesellschaftlich sein.
  • Zwei Szenarien für ein New Normal der (digitalen) Bildung: Selten standen die Zeichen für Aufbruch und Aufgeschlossenheit in die Zukunft der digitalen Bildung besser, aber nichts geschieht von allein. Um den Pandemie-Digitalisierungsschub in Schulen zu nutzen, braucht es eine Digitalisierungsoffensive: Weiterbildung von Lehrkräften, Entwicklung didaktischer Konzepte und Unterrichtseinsatz digitaler Medien.