Initiative D21 in den Medien

Eine Auswahl und Ausschnitte von Erwähnungen der Initiative D21 in der Presse

2023

Tagesspiegel, 15. August 2023:
Trotz Überalterung So bleibt Deutschland innovativ

"(...) Digitale Weiterbildung für ältere Menschen gelingt nur schlecht. Das zeigt der jährlich erneuerte Digital-Index der Initiative D21. Auch weil Ältere tendenziell seltener Angebote erhalten. (...) Auch Millionen Rentner können eine zentrale Rolle für die Innovationskraft Deutschlands spielen. Die D21-Zahlen zeigen, dass von den rund 16 Millionen Menschen ab 67 mindestens sieben Millionen digital nicht erreichbar sind. Damit brechen sie als digitale Konsumenten weg. (...)"

Handelsblatt, 25. Juli 2023:
Digitale Identität: Was uns E-Perso und E-ID bringen

"Berlin. Zwar geben 40 Prozent der E-Perso-Besitzerinnen und -Besitzer in der D21-Umfrage E-Government-Monitor 2022 an, die E-ID-Funktion aktiviert zu haben. Aber erst 10 Prozent haben E-ID auch schon einmal genutzt. Lohnt sich das Online-Ausweisen und wie geht es mit der digitalen Identität weiter? (...)"

Handelsblatt (Beilage zur GovTech-Konferenz), 18. April 2023:
Den Staat zukunftsfähig aufstellen

„(...) Was sich hier zeigt, ist die digitale Spaltung in Deutschland: Ein Teil der Bevölkerung erwartet moderne Angebote, die – wie sonst auch im Leben – digital und von überall genutzt werden können. Ein anderer Teil fühlt sich abgehängt. Der Staat steht also vor einer doppelten Aufgabe: Er muss massiv in seine eigene Leistungs- und damit Zukunftsfähigkeit investieren und gleichzeitig digitale Teilhabe ermöglichen. (...) Der aktuelle eGovernment MONITOR 2022 der Initiative D21 zur Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsdienste zeigt: 54 Prozent der Befragten empfinden den Kontakt mit der Verwaltung zumeist als ‚sehr anstrengend‘. Formulare sind unverständlich, Leistungen werden online gar nicht angeboten oder sind nicht auffindbar, es mangelt an Hilfestellung durch die Behörden. Nur 25 Prozent trauen dem Staat zu, dass binnen drei Jahren alle Behördengänge online absolviert werden könnten. Man kann von einer regelrechten ‚Zutrauenskrise‘ der Menschen in die Leistungsfähigkeit des Staates sprechen. Als Gesellschaft müssen wir aufpassen, dass daraus keine Vertrauenskrise in den Staat wird.“

(Gastbeitrag von Lena-Sophie Müller)

Behörden Spiegel Podcast: Public Sector Insider, 28. März 2023:
Prototyping im Kiez

„Der Zukunft vertrauen: Digitale Resilienz hängt vom Erfahrungsschatz und der Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Entwicklungen ab. Das zumindest berichtet der neue Digitalindex der Initiative D21. Wir haben recherchiert. (...)“

Süddeutsche Zeitung, 26. März 2023:
Kein digitaler Zugang mehr mit Elster

„Für digitale Behördengänge soll man sich nicht mehr mit Elster ausweisen können – das will der Bund. Doch die Alternative, den elektronischen Personalausweis, nutzen bisher nur wenige. (…)Jeder seitdem ausgegebene Ausweis wäre dafür prinzipiell geeignet. Entsprechend genutzt wird aber nur etwa jeder zehnte, wie die im Oktober veröffentlichte Umfrage ‚E-Government Monitor‘ ergeben hat. Neben grundsätzlicher Skepsis sind die Hauptgründe dafür: Die Befragten wissen nicht, wozu der elektronische Personalausweis dient und wie er funktioniert, und sie halten die Anwendung für zu kompliziert. Das galt vor allem für die Anfangszeit, als man sich dafür meist ein eigenes Lesegerät kaufen musste. Inzwischen können die meisten Handys über die sogenannte NFC-Technik den Chip im Ausweis auslesen. Was man aber immer noch braucht: eine Pin zum Freischalten, die man dann noch ändern muss, und eine spezielle App im Handy. (…)“

Behörden Spiegel, 02. März 2023:
D21-Studie: Spaltung bleibt – Auch Anlass zur Hoffnung

„Auch im Jahr 2023 ist die digitale Spaltung der Gesellschaft noch nicht behoben. Dies ist eines der Kernergebnisse des im Februar veröffentlichten ‚Digital-Index 2022/23‘ der Initiative D21. Besonders gefährdet, digital abgehängt zu werden, sind demnach Frauen, ältere Generationen, Menschen mit niedriger formaler Bildung oder geringem Einkommen sowie Nichtberufstätige. (…) Weil die Digitalisierung sowohl im Alltag der Menschen als auch im Beruf immer mehr Raum einnehme, könnten diese Gruppen auf lange Sicht gesellschaftlich und ökonomisch den Anschluss verlieren, warnen die Autorinnen und Autoren der Studie. Deswegen müsse dafür gesorgt werden, dass auch denjenigen, die sich digital abhängt fühlen, mehr digitale Teilhabe ermöglicht wird. (...) Was die Bewältigung der Herausforderungen des digitalen Wandels durch die Gesellschaft insgesamt angeht, zeichnet die Studie jedoch ein durchaus positives Bild. Mit 55 Prozent gehöre mehr als die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger zur digitalen Mitte, die gut im digitalen Wandel mithalten könne, erklärt die D21. 30 Prozent bezeichnen sich sogar als digitale Profis. Darüber hinaus verfügten 64 Prozent der Bürgerinnen und Bürger über wichtige Resilienzfaktoren und seien in der Lage, sich den stetigen Veränderungsprozessen anzupassen. (...)“

heise online, 22. Februar 2023:
Didacta-Verband zum Digital-Index: Digitale Kompetenz muss in die Bildungspläne

„Der Didacta-Verband fordert, digitale Kompetenzen fest in die Bildungspläne von Schulen und Kindergärten zu übernehmen. Das erklärte der Verband anlässlich der diesjährigen Ergebnisse des D21-Digital-Index, welcher zu eruieren versucht, wie es um die Digitalisierung und den Digitalisierungswillen in der Bevölkerung bestellt ist. Im D21-Digital-Index für das Jahr 2022/2023 zeigt sich, dass die deutsche Bevölkerung ab 14 Jahren in Sachen Digitalisierung weiterhin als gespalten gelten kann. Während es mit 29 Prozent der Bevölkerung eine der Digitalisierung gegenüber ‚aufgeschlossene Mitte‘ geben würde, 11 Prozent ‚ambivalente Profis‘ und 18 Prozent ‚zuversichtliche Profis" sind, gibt es auch eine größere Gruppe der ablehnenden oder auch aussitzenden Bevölkerungsteile. So konnten 26 Prozent als ‚ablehnende Mitte‘ betitelt werden, 7 Prozent der Bevölkerung sollen ‚zufriedene Aussitzer:innen‘ und weitere 7 Prozent ‚genügsame Verdränger:innen‘ sein. Der Bericht nennt die Letzteren auch einfach ‚Offliner:innen‘. (…)“

Der Tagesspiegel, 19. Februar 2023:
Digitalpessimismus feiert ein Comeback: Mehr Menschen nach Corona-Pandemie gestresst von Technologisierung

„Während der Coronapandemie haben viele Menschen die Vorzüge der Digitalisierung zu schätzen gelernt. Essen bestellen, im Homeoffice bleiben, daran gewöhnten sich auch solche, die der Technik traditionell skeptisch gegenüberstehen. Jetzt aber scheint sich der Trend wieder umzukehren: Der Digitalpessimismus der Deutschen ist zurück. Das geht aus dem Digitalindex der Initiative D21 hervor, der einmal im Jahr veröffentlicht wird. Eines der auffälligsten Ergebnisse dabei ist, dass es weniger Bürger:innen gibt, die noch das Gefühl haben, von der Digitalisierung zu profitieren – mit 55 Prozent der Befragten sind es knapp vier Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Die Unterschiede zwischen Jung und Alt (73 zu 21 Prozent), zwischen formal höher und niedriger Gebildeten (71 zu 37 Prozent) und zwischen Stadt und Land (60 zu 48 Prozent) sind groß. Auch zwischen den neuen und alten Bundesländern (45 zu 57 Prozent) herrscht eine große Kluft. Zugleich steigt das Gefühl in einigen Bevölkerungsteilen, von der Digitalisierung gestresst zu werden. ‚Die verschlechterten Einstellungswerte sind es, die mir am meisten zu denken geben – dass weniger Menschen das Gefühl haben, von Digitalisierung zu profitieren, zugleich aber das Gefühl zunimmt, dass dieser Wandel sie unter Druck setzt‘, erläutert die Autorin der D21-Studie, Sandy Jahn, im Gespräch mit dem Tagesspiegel. Nach einem starken ‚Corona-Effekt‘, der den Bürger:innen die positiven Aspekte der Digitalisierung aufgezeigt hatte, sei man aktuell offenbar ‚eher in einer Art Übersättigung angekommen‘. (…)“

2022

FAZ, 26. November 2022:
Wie die digitale Verwaltung an veralteten Regeln scheitert

„(...) Es ist inzwischen der Running Gag der Digitalpolitik: Deutschland liegt im weltweiten E-Government-Ranking nur knapp vor Kasachstan. Übrigens: Respekt vor Kasachstan! Regelmäßig, wenn Studien oder Analysen zur Verwaltungsdigitalisierung veröffentlicht werden, gibt es geringe Fortschritte oder im internationalen Vergleich nur Mittelmaß für Deutschland zu beklagen. Der jüngst erschienene E-Government-Monitor der Initiative D21 reiht sich zwanglos ein in die Atteste scheinbaren Versagens der Digitalpolitik. Die Suche nach den Schuldigen bietet dankbare Opfer: Die Digitalisierungsverantwortlichen in Politik und Verwaltung bekommen es einfach nicht hin, von den Softwarelieferanten und IT-Dienstleistern vernünftige, nutzerfreundliche und innovative Lösungen zu erhalten, die dann Bürgern und Unternehmen das Leben leichter machen und Verwaltungsprozesse automatisiert durchlaufen lassen ohne lästige Behördengänge, Wartezeiten und seitenlange Papieranträge. Aber ist es wirklich so einfach? (…)“

taz – die tageszeitung, 23. November 2022:
„Wo ist denn jetzt das Mainboard?“

„(…) Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung bescheinigte erst vor Kurzem eine repräsentative Umfrage der Initiative D21, einem Netzwerk aus Politik und Wirtschaft, das sich die Digitalisierung auf die Fahne geschrieben hat. Eines der Ergebnisse: Gerade einmal 44 Prozent der Eltern gaben an, dass digitale Geräte und Anwendungen im Unterricht eine sehr große Rolle spielten. Unter Hessens Eltern ist diese Auffassung noch seltener vertreten. Weitere Kritikpunkte: fehlender Internetzugang an den Schulen und mangelnde Kompetenzen der Lehrer*innen. Dabei hatte die Kultusministerkonferenz (KMK) bereits 2016 eine gemeinsame Strategie zur ‚Bildung in der Digitalen Welt‘ beschlossen. Das Ziel: eine fächerübergreifende Verankerung der digitalen Bildung und Verbesserungen bei der Lehrerbildung. Die Umsetzung kommt trotz des milliardenschweren Digitalpakts Schule nur schleppend voran. (…)“

Handelsblatt, 11. Oktober 2022:
Die Deutschen gehen lieber zum Amt – Online-Leistungen werden wenig genutzt

„Die Mehrheit der Deutschen geht lieber weiterhin aufs Amt – auch wenn Verwaltungsleistungen online verfügbar sind. Das geht aus dem neuen ‚eGovernment MONITOR 2022‘ hervor, der vom Netzwerk für die digitale Gesellschaft (Initiative D21) unter der Schirmherrschaft des Bundesinnenministeriums erstellt wird. (...) Obwohl die Digitalisierung der Verwaltung demnach langsam fortschreitet und immer mehr Dienste online verfügbar sind, werden die vorhandenen Digitalleistungen von den Bürgern nur wenig genutzt. ‚Obwohl das Onlinezugangsgesetz viel ins Rollen gebracht hat, sehen wir, dass die Nutzung der Leistungen in den letzten Jahren stagniert‘, sagt Sandy Jahn, die federführend an der Erarbeitung der Studie beteiligt war. Das bedeutet: Selbst, wenn die Dienste online verfügbar sind, werden sie von den Bürgerinnen und Bürgern nur selten in Anspruch genommen. Wartemarken ziehen schlägt offenbar die Option, sich zu Hause selbst mit der Beantragung auseinanderzusetzen. Vor allem die Nutzerfreundlichkeit werde immer mehr zum Problem, berichtet Jahn. Dazu zähle unter anderem, dass man oft in digitale Sackgassen gerate, an Punkte also, an denen die digital begonnene Leistung doch analog zu Ende gebracht werden muss – weil etwa eine Unterschrift fehlt und ein PDF ausgedruckt werden muss. (…)“

Frankfurter Rundschau, 21. August 2022:
Die digitale Bezahlung muss kommen

„Lange haben sich die Öffentlichkeit und die Politik abseits von Anekdoten zu wenig für die Modernisierung des Gemeinwesens interessiert. Dies scheint sich nun zu ändern. Denn die öffentliche Kritik am vorläufigen Scheitern des Prestige-Projektes der öffentlichen Digitalisierung – des Onlinezugangsgesetzes (OZG) – ist unerwartet deutlich ausgefallen. Wir müssen uns jedoch bewusst sein: Öffentliche Digitalisierung ist vor allem ein kommunales Thema. Kommunen schultern 85 Prozent der gesamten Verwaltungslast in Deutschland. Hinzu kommen Trägerschaften für Bildungs-, Sport- und Kultureinrichtungen. Es sind die Kommunen, in denen Bürgerinnen und Bürger den stärksten Kontakt mit staatlichen Institutionen haben. Und genau dort nehmen sie die meisten Defizite wahr. Jüngste Erhebungen wie der E-Government-Monitor der Initiative D21 e.V. zeigen bereits einen deutlichen Rückgang des Vertrauens der Bevölkerung in die digitale Leistungsfähigkeit des Staates. (…)“

Der Spiegel, 08. Juni 2022:
Warum sich so viele Menschen digital abgehängt fühlen

„(…) Es gibt eine Reihe von Studien, Umfragen und Untersuchungen zum Themenkomplex Digitale Gesellschaft, zum Beispiel einen vom Digitalverband Initiative D21* erhobenen ‚Digital Index‘, der Deutschland einen Digitalisierungsgrad von 63 von 100 Punkten zuschreibt . Die Interessengemeinschaft der Techunternehmen, Bitkom, erklärt, die Deutschen gäben ihrer eigenen Digitalkompetenz im Schnitt die Schulnote 3,1; über die Hälfte würde gern mehr digital machen, aber weiß nicht genau wie. Diese Werte geben dem verbreiteten Bauchgefühl, Deutschland sei digital irgendwie abgehängt, etwas Futter, sind aber darüber hinaus nur eingeschränkt aussagekräftig. Überhaupt liegt die enorme Wackelpuddinghaftigkeit daran, dass der Begriff Digitale Gesellschaft die gleiche Problematik mit sich herumschleppt wie der größere Begriff dahinter: Digitalisierung. (…)“

Stuttgarter Zeitung, 28. April 2022:
Technik, die Mädchen anlocken soll

„Fast 14000 Mädchen in Baden-Württemberg können heute beim Girls' Day technologisch experimentieren. Es gibt eine Vielzahl von Initiativen, die ihnen Einblicke in unterschiedliche Berufsbilder geben wollen. Doch zahlt sich das Werben um weiblichen Nachwuchs aus? (…) Girls'Day, der von Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnet wird, und Boys'Day sind dabei beileibe nicht die einzigen Initiativen. Hierzulande gibt es etwa noch die Wissensfabrik, die Initiative D21, die Kleinen Forscher oder die Initiative junge Forscherinnen und Forscher, die Kinder teilweise bereits in der Kita bezirzen. Der Girls'Day ist für Mädchen ab der 5. Klasse konzipiert. (…)“

Deutschlandfunk, 18. April 2022:
Wenn Digitalisierung verzweifeln lässt

„Die Digitalisierung ist allgegenwärtig und kein neues Phänomen. Dennoch profitieren längst nicht alle Menschen von ihr. Einige sind frustriert, weil sie mit Smartphone und Internet nicht umgehen können. Das ist nicht zuletzt ein strukturelles Problem. (...) Die Grafik zeigt den Digitalisierungsgrad in Deutschland nach dem Digital-Index nach Haushaltsnettoeinkommen im Jahr 2021 (D21-Digital-Index 2021/2022). In einem Statement der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina zu Digitalisierung und Demokratie von 2021 heißt es: ‚Funktionierende Demokratien sind darauf angewiesen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger umfassend informieren und miteinander austauschen können.‘ Voraussetzung dafür ist zum einen, dass alle Mitglieder der Gesellschaft einen gleichberechtigten Zugang zum Digitalen haben. (...)“

Deutschlandfunk, 23. Februar 2022:
Deutsche plagen sich beim Erkennen von Desinformationen

„Desinformation im Netz verunsichert einen großen Teil der Menschen in Deutschland – nur 56 Prozent glauben, dass sie Fake News erkennen können. Das ist ein Ergebnis des Digital-Index, den der Think Tank ‚Initiative D21‘ in Auftrag gegeben hat. Dafür wurden mehr als 2000 Menschen befragt. Fast jeder Dritte ist der Meinung, die Digitalisierung sei eine Gefahr für die Demokratie. Betrachtet man nur die ostdeutschen Bundesländer, liegt die Zahl sogar darüber. Insgesamt gehen aber fast drei Fünftel davon aus, dass sie persönlich von der Digitalisierung profitieren. Ein weiteres Ergebnis lautet, dass niedrig Gebildete und Ältere aus eigener Sicht deutlich seltener von der Digitalisierung profitieren. (…)“

2021

dbb magazin, 12/2021:
„Die Verwaltung muss die kritischen Entscheidungen in der Hand behalten.“

„(…) Der Föderalismus ist als staatliches Organisationsprinzip eine besondere Stärke der Bundesrepublik Deutschland, um die uns viele Länder benei­den. Gleichzeitig ergibt sich aus dem Föderalismus eine erhöh­te Komplexität und hohe Anforderungen an konstruktives Zusammenwirken. Hier können wir sicherlich besser werden und müssen aufpas­sen, dass wir komplexe Dinge nicht zu komplizierten Dingen machen. Wir müssen die Stärken des Föderalismus nutzen, zum Beispiel durch Arbeitsteilung, Pilotierung alternativer Lö­sungsmodelle und Ausschöpfen des unglaublich reichen Erfah­rungsschatzes.Gleichzeitig müssen wir uns klar werden, dass Mammutvorhaben – wie die Digitalisierung – nur gemeinsam und koordiniert erfolg­reich sein können. Und das meine ich auch im Sinne der verfas­sungsrechtlich verankerten Schaffung von ‚Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse‘. Wenn wir die Stärken des Föderalismus aus­spielen, kann erfolgreiche Verwaltungsdigitalisierung einen enor­men Beitrag dazu leisten, dass Menschen überall in Deutschland einen leistungsfähigen, modernen Staat erleben. Verstehen wir diese aber nicht zu nutzen und interpretieren Föderalismus im Sinne eines Klein-­Klein und jeder für sich, verspielen wir nicht nur diese Chance, sondern schaffen womöglich noch größere Diskrepanzen zwischen den Lebensverhältnissen in unterschied­lichen Regionen.Um es konkret zu machen: Lokale/regionale digitale Lösungen können durchaus Sinn ergeben. Zum Beispiel gibt es Leistun­gen, die besonders wichtig sind für Logistikknoten (Schwerlast­transporte) oder maritime Standorte. Es wäre hier nicht ziel­führend, eine bundeseinheitliche Lösung zu bauen. In anderen Bereichen hingegen, beispielsweise bei einheitlicher bundes­gesetzlicher Regelung, ist es nicht sinnvoll, dass jedes Land (oder sogar jeder Landkreis) seine eigene Lösung entwickelt, pflegt und betreibt. (…)“

(Interview mit D21-Vizepräsident Marc Reinhardt)

ZDF heute, 19. Oktober 2021:
Digitaler Behördenfrust

„Die Corona-Pandemie hat vielen von uns einen persönlichen Digitalisierungsschub beschert. Auch meine Mutter hat mit ihren 91 Jahren das Online-Shopping für sich entdeckt. Aber an der digitalen Kommunikation mit den staatlichen Behörden verzweifelt sie regelmäßig und ist damit nicht allein. Das ist ein Ergebnis des ‚eGovernment Monitor 2021‘, einer Studie der Initiative D21 und der Technischen Universität München, die heute veröffentlicht wird. Nach wie vor, so die Herausgeber, kommt die digitale Verwaltung nicht in der Breite der Bevölkerung an. […] Die digitale Transformation ist in den Wahlprogrammen aller Parteien ein wichtiges Thema gewesen. Der ‚eGovernment Monitor 2021‘ zeigt auf, wie hoch der Handlungsbedarf in vielen Bereichen ist und wo die größten Defizite liegen. Ein Digitalministerium hätte mächtig viel zu tun. (…)“

Bayerischer Rundfunk, 9. Oktober 2021:
Digitalisierung: Was die künftige Regierung anpacken muss

„Noch ist zwar nicht klar, wie die künftige Bundesregierung aussehen wird; klar ist aber, dass sie in Sachen Digitalisierung sehr viel zu tun haben wird. Zivilgesellschaft und Wirtschaft haben sich schon positioniert und eine Reihe von digitalpolitischen Forderungen bzw. Empfehlungen aufgestellt. (…)In der Politik ist zwar häufig davon die Rede, dass Deutschland bis 2025 ein Gigabit-Land sein soll. Dass also flächendeckend Internet mit einer Bandbreite von 1.000 Mbit/s zur Verfügung steht. Bislang ist eine solche Bandbreite nur in knapp 60 Prozent der Haushalte verfügbar – und das meist in städtischen Ballungsräumen. In ländlichen Räumen sieht es meist noch schlechter aus. Besonders deutlich wurden diese Defizite während der Lockdowns im Rahmen der Corona-Pandemie: Homeschooling und Homeoffice wurden häufig durch schlechte Internetverbindungen erschwert. Deswegen hat der Ausbau der digitalen Infrastruktur für 53 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Umfrage der Initiative D21 zur Digitalpolitik höchste Priorität. (…)“

Süddeutsche Zeitung, 12. August 2021:
Wischen ja, verstehen nein

„Das Ziel ist klar: Die Deutschen sollen fit werden für die Digitalisierung. Der Weg dahin weniger, wie eine große Studie der Initiative D21 nun zeigt. […] Schlecht sieht es auch dabei aus, die Seriosität von Quellen einzuschätzen. Menschen mit höherer Bildung neigen viel öfter dazu, mehrere Quellen einer Nachricht zu konsultieren als Internetnutzer mit niedriger Bildung. Das, so heißt es in der Studie, mache sie leichter zu Opfern von Desinformationskampagnen und führe im schlimmsten Fall zum Abdriften in eine Parallelwelt. Dies sei ‚eine ernsthafte Bedrohung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere Demokratie.‘ (…)“

Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI, 10. August 2021:
Digital Skills Gap: Wo es bei den Deutschen hapert

„Eine schnelle Internetrecherche? Eine Nachricht mit dem Smartphone verschicken? Etwas auf Twitter oder Facebook posten? Für die meisten Deutschen kein Problem. Doch bei komplexeren Sachverhalten entsteht schnell Unsicherheit: Nur drei von fünf Menschen sehen sich in der Lage, eine unseriöse Nachricht im Netz zu erkennen. Das zeigt die Studie ‚Digital Skills Gap‘ der Initiative D21 […] Die Ergebnisse zeigen also deutlich, wer von Desinformation besonders gefährdet ist – insbesondere mit Blick auf den Klimawandel, die Covid-19-Pandemie oder die kommende Bundestagswahl. Hier sehen die Studienautor:innen auch den größten Handlungsbedarf und fordern einen Aufbau von sogenannten ‚Verständniskompetenzen‘. Dazu sollen ‚konkrete und messbare Ziele für Kompetenzen‘ erarbeitet werden und digitale Kompetenzen als Querschnittsthema über alle Lebensabschnitte hinweg vermittelt werden. (…)“

Handelsblatt, 25. Juni 2021:
Verhindert die digitale Spaltung!

„Mit Beginn der Corona-Pandemie erfasste Deutschland eine große Digitalisierungswelle. Von einem Tag auf den anderen tauschten Tausende Beschäftigte in Unternehmen und Behörden ihr Büro mit den eigenen vier Wänden. Zusammenarbeit über Videokonferenz wurde zum Massenphänomen. Insgesamt gelang es – mal mehr, mal weniger –, Wirtschaft, Verwaltung, Gesundheits- und Bildungssysteme trotz der Pandemie aufrechtzuerhalten. (…) Besonders Ältere, Nichtberufstätige und Menschen mit niedrigem Bildungsniveau oder geringem Einkommen haben vom digitalen Fortschritt weit weniger als der Bevölkerungsdurchschnitt. Auf der anderen Seite fühlen sich vor allem die junge Generation und besser Gebildete als Gewinner der Digitalisierung. Dieses auf den ersten Blick nicht überraschende Ergebnis zeigt die vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Studie ,D21 Digital Index‘. Bei genauem Hinsehen aber wird deutlich, dass digitale Ungleichheit bestehende soziale Ungleichheit verstärkt – und das kann unserer Gesellschaft nicht egal sein. (…)“

eGovernment Computing, 17. Juni 2021:
Digitale Teilhabe: Senioren verpassen den Anschluss

„Eine Studie der Initiative D21 zur Internetnutzung und Digitalkompetenz älterer Menschen zeigt deutliche Unterschiede innerhalb der verschiedenen Altersgruppen auf und offenbart, dass besonders die älteren Generationen Opfer der digitalen Spaltung sind. […] Die Ergebnisse offenbaren zudem, dass die Einstellung zu Digitalthemen je nach Altersgruppe variiert. So glauben noch etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) der 60- bis 64-Jährigen, dass sie von der Digitalisierung profitieren. Bei den 70- bis 74-Jährigen sind es 30 Prozent. Ab einem Alter von 80 Jahren ist ein deutlicher Einbruch zu erkennen: Nur 5 Prozent glauben, von der Digitalisierung zu profitieren. Ähnlich sieht es bei der Bereitschaft zur Nutzung von Videosprechstunden aus. In der Altersgruppe der 75- bis 79-Jährigen können sich immerhin 23 Prozent vorstellen, sich per Videosprechstunde beraten zu lassen. Bei Menschen ab 80 Jahren sind es auch hier nur noch 5 Prozent. (…)“

heise.de, 17. März 2021:
First Lady: Bis zu 50 Prozent Mädchen in Mathe-Leistungskurse bringen

„Damit die Digitalisierung divers, inklusiv und erfolgreich wird, findet es Elke Büdenbender wichtig, mehr Frauen für Technik zu begeistern. Mit der Digitalisierung entscheide sich, ,wie wir Frauen in der Zukunft aufgestellt sein werden‘, erklärte Elke Büdenbender, Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier am Mittwoch in einer Online-Debatte der staatlich-privaten Partnerschaft Initiative D21 über Geschlechterunterschiede im Digitalen. Sie verstehe den Slogan: ,Die Zukunft ist weiblich‘ als Kampfansage, da ,wir nur als offene, inklusive und vielfältige Gesellschaft erfolgreich bestehen‘ könnten.

Den Trend zum Einsatz von Online-Instrumenten wie Videokonferenzen während der Corona-Pandemie sieht Büdenbender als Chance, Verhaltensmuster aufzubrechen und Hierarchien einzuebnen. Frauen könne es so leichter fallen, den Prozess der digitalen Transformation politisch und gesellschaftlich mitzugestalten [1]. Es müsse sichergestellt sein, dass ,wirklich alle gleichberechtigt an der Digitalisierung teilhaben.‘ (…)“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. Januar 2021:
Ob Homeschooling gelingt, ist (k)eine Glückssache

„(…) Die meisten Eltern fühlen sich derzeit so, als hätten sie ein Déjà-vu. Die Tage sind ihnen vom letzten Frühjahr vertraut, an denen die Kinder einfach zu Hause blieben und im Schlafanzug Matheaufgaben erledigten. Sie erinnern sich an die immergleichen Sätze: ‚Nein, du kannst nicht ausschlafen.‘, ‚Du wolltest doch noch Physik machen?‘, ‚Nein, kein Handy!‘, ‚Das weiß ich jetzt auch nicht mehr so genau, warum die Französische Revolution scheiterte.‘

Umfragen nach dem ersten Lockdown im vergangenen Frühjahr zeigten, dass ein Drittel der Eltern mit dem Digitalunterricht an den Schulen unzufrieden war. Zudem hing es laut einer Studie der Initiative D21 und der TU München vor allem von dem Können und Engagement der einzelnen Lehrkräfte ab, ob Schüler während der Corona-Schließungen digital weiter lernen konnten. (…)“

2020

Handelsblatt, 30. Dezember 2020:
Digitale Revolution: Der Digitalisierungsschub durch Corona ist ein Mythos

„(…) Gleichzeitig ist sogar in diesen noch etwas zarten Digitalisierungsbemühungen zumindest bisher zu beobachten: Nach anfänglichem – durchaus positivem – Aktionismus lässt der Enthusiasmus nach. Im ersten Lockdown haben die meisten schnell auf Videokonferenzen umgestellt. Die Lernkurve war zunächst sehr steil, kaum einer hatte sie vorher so intensiv genutzt. Doch wurden bisher oft nur Abläufe digitalisiert, nicht die Prozesse hinterfragt. So kommt eine Studie der Initiative D21, die Anfang Dezember veröffentlicht wurde, zu dem Schluss, dass nur 26 Prozent der Personen, die im Homeoffice arbeiten können, Kollaborationstools für das gemeinsame Arbeiten in Dokumenten nutzen.Stattdessen werden Videokonferenzen optimiert: Es gibt nun besseres Licht und virtuelle Hintergründe, damit die Kollegen nicht mehr den Wäscheständer im Arbeitszimmer sehen. Statt gemeinsam zu arbeiten, teilt man seinen Bildschirm, damit die anderen sehen, woran man allein gearbeitet hat. Die Lernkurve flacht ab. Dabei sind diese Tools eine Möglichkeit, all die kulturwandelnden Methoden, die in so vielen Unternehmen seit Jahren gepredigt werden, sei es „lean“ oder „agile“, für Teams oder Tribes, auch tatsächlich im Alltag umzusetzen. Ein Miro-Board allein bringt zwar noch keinen Kulturwandel, aber es hilft. (…)“

Berliner Zeitung, 23. November 2020:
Bund und Länder haben Hausaufgaben nicht erledigt

„Nicht selten setzten die Lehrkräfte im Frühjahr darauf, die Aufgaben einfach zu kopieren und dann an die Kinder zu verschicken. Wer Kinder im schulpflichtigen Alter hat, merkte schnell, dass der Nachwuchs so den Kontakt zur Schule verlor, auch die Eigenmotivation ging zurück. Die Zahlen belegen, dass die Übermittlung der Lehrinhalte am häufigsten per E-Mails (81 Prozent) erfolgte, gefolgt von Videokonferenzen (44 Prozent) und Messengerdiensten (32 Prozent). Der Austausch von Materialien über einen Schulserver oder eine Lernplattformen kam etwas seltener zum Einsatz, ergab die Befragung der Initiative D21 und der Technischen Universität München (TUM). Es gab sogar Schulen und Lehrer, die die Abholung von Lernmaterial in der Schule (16 Prozent) erwarteten oder sie per Post schickten.Wie weit die Schulen von einem digitalen Alltag entfernt sind, zeigt auch ein Personalratsschreiben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft vom Mai. Darin heißt es, dass ’niemand verpflichtet werden kann, fernunterrichtliche Angebote in digitaler Form, z.B. über Lernplattformen oder per E-Mail, zu erbringen‘. Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21, forderte schon im Frühjahr, dass die bestmögliche Unterstützung der Schüler beim digitalen Lernen nicht dem Zufall überlassen werden dürfe. ‚Wir brauchen bundesweite Standards, um sicherzustellen, dass Lehrkräfte über notwendige Digitalkompetenzen verfügen.‘ (…)“

WELT, 13. August 2020:
Wenn DIGITALES Lernen Glückssache wird

„Aktuelle Studien legen nun den Schluss nahe, dass diese Erkenntnis auch auf Distanz gilt. Ob deutsche Schüler während der Corona-Schließungen digital weiter lernen durften, hing vor allem vom Können und Engagement der einzelnen Lehrkräfte ab. Das ist ein Ergebnis einer gemeinsamen Studie der Initiative D21 und der TU München. Danach gaben 54 Prozent der befragten Eltern an, Lehrerinnen und Lehrer hätten den Unterricht auf eigene Initiative digital gestaltet. 42 Prozent dagegen bemängelten, dass die Lehrkräfte nicht über die notwendigen Digitalkompetenzen verfügten.Die Schule wurde dabei in vielen Fällen sogar als Bremser wahrgenommen. Ein Drittel der befragten Eltern gab das an. Tatsächlich hatten viele Schuldirektionen ihren Lehrern im Frühjahr digitale Untätigkeit verordnet. Mal hieß es, Online-Unterricht sei „aus Datenschutzgründen“ nicht erlaubt, mal wollte man eine Verordnung des zuständigen Kultusministeriums abwarten. Bundesweite Standards jedenfalls, wie Unterricht in Zeiten vor Schulschließungen digital ablaufen sollte, gibt es bis heute nicht. (…) ‚Die bestmögliche Unterstützung der Schüler beim digitalen Lernen darf nicht dem Zufall überlassen werden‘, appellierte der Präsident der Initiative D21, Hannes Schwaderer. ‚Wir brauchen bundesweite Standards, um sicherzustellen, dass Lehrkräfte über notwendige Digitalkompetenzen verfügen. Das Aus- und Weiterbildungssystem muss zwingend ein ,digitales ABC’ vermitteln, ohne geht es heute nicht mehr.‘ (…)“

Deutschlandfunk, 13. August 2020:
Digitalisierungsdefizit „betrifft alle Bereiche“

Heinlein: Hat die Pandemie auch die Schwachstellen unseres Landes im Bereich der Digitalisierung gnadenlos öffentlich gemacht?

Müller: Richtig. Wir haben einfach gesehen, dass an vielen Stellen zu wenig strategisch an dieses Thema herangegangen wird, dass die infrastrukturellen Voraussetzungen nicht geschaffen wurden, dass aber auch die Kompetenzen zum Beispiel bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht frühzeitig durch Weiterbildung, Fortbildung, durch tägliche Routine vorhanden waren, aber auch, dass an vielen Stellen rechtliche Rahmenbedingungen oder auch Themen der IT-Sicherheit einfach noch keine innige Praxis war. Das musste jetzt nachgeholt werden und deswegen ist das in der Tat ein Weckruf, den die Corona-Krise da in Punkte Digitalisierung mit sich gebracht hat.

Heinlein: Können Sie das noch ein wenig schildern, Frau Müller? In welchen Bereichen gibt es hier in Deutschland die größten digitalen Defizite? Ist es vor allem der öffentliche Sektor?

Müller: Eigentlich kann man sagen, es betrifft alle Bereiche. Aber ein großer Bereich ist zum Beispiel das ganze Thema des digitalen Arbeitens. Alle Branchen waren vor die Herausforderung gestellt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jetzt Distanzregeln einhalten sollten. Das heißt, sie sollten aus dem Homeoffice arbeiten, da wo das möglich war, und es musste erst mal sichergestellt werden, wie können sie auf Daten zugreifen, haben sie die notwendigen mobilen Geräte, Laptops oder Tablets, PCs zur Verfügung gestellt, sind diese Geräte dann auch so, dass sie sicher sind, haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die notwendigen Kompetenzen, um diese Geräte so auch zu bedienen. Das ist ein großer Bereich. (…)“
(Interview mit D21-Geschäftsführerin Lena-Sophie Müller)

c’t, April 2020:
Die Coronakrise verdeutlicht die Schwächen der deutschen Bürokratie

„Deutschland im Jahre 2020: Ärzte melden Covid-19-Infektionen per Fax, schicken Gesundheitsämter den Infizierten Verhaltensanweisungen mit der Post, erhält das Robert-Koch-Institut die Fallzahlen erst zwei bis drei Tage nach dem Testergebnis. Es ist seit Langem klar, dass der ­öffentliche Sektor bei der Digitalisierung hinterherhinkt. Aber erst die Coronakrise zeigt, welche Folgen das haben kann. „Jetzt sehen wir die Versäumnisse der Vergangenheit“, sagt Hannes Schwaderer, Deutschland-Chef von Intel und Präsident der Digitalisierungs-Initiative D21, im ­Gespräch mit c’t. (…)D21-Präsident Hannes Schwaderer wirbt schon seit vielen Jahren für eine Transformation des Bildungssystems: „Die Krise zeigt nun, dass digitales Lernen etwas sehr Wichtiges ist.“ Er hofft, dass die Bundesländer künftig stärker zusammenarbeiten, zum Beispiel beim Thema Cloud. „Einheitliche Lernplattformen würden weniger kosten und mehr leisten“, sagt er. Geld ist aus seiner Sicht aber nicht das Hauptproblem. Die fünf Milliarden Euro, die der Bund im Rahmen des „Digitalpakts‘ bereitgestellt hat, seien durchaus großzügig bemessen. ,Der Kulturwandel muss trotzdem noch stattfinden‘, betont er. Lehrer müssten entsprechend ausgebildet, Didaktik und Methodik reformiert werden.“

Spiegel, 22. März 2020:
Corona-Hackathon #WirVsVirus: Wie 42.000 Freizeithacker das Virus bekämpfen

„Ein gigantischer Programmierwettbewerb gegen die Coronakrise, ausgerufen vom Kanzleramt, geht zu Ende. Die Öffentlichkeit soll mit abstimmen: Welche Apps, Programme oder Datenbanken werden jetzt wirklich gebraucht? (…)Ist es der größte Hackathon der Welt, wie solche Marathon-Hacking-Veranstaltungen genannt werden? Man habe schon das Guinness-Buch der Rekorde im Auge, bestätigen die Veranstalter, eine Gruppe aus sieben Organisationen wie dem Prototypefund, Code4Germany und der Initiative21, die sich unter dem Hashtag #WirVsVirus zusammengefunden haben.Vor einer Woche kam ihnen die Idee, inspiriert von einem Hackathon in Estland. Kurzerhand erstellten sie ein Konzept, trugen es im Bundeskanzleramt vor, und schon am Mittwoch entschied das Kabinett, ,einstimmig“, wie es heißt: Wir übernehmen die Schirmherrschaft. So kommt es, dass eine der größten Massendemonstrationen der kollektiven Solidarität von der Regierung mitveranstaltet wird. Auch Dorothee Bär (CSU), die Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, bedankte sich im Videostream vom Sofa aus bei den Teilnehmern mit einem zünftigen ,Vergelt’s Gott‘.“

t-online.de, 21. März 2020:
Aktion #WirVsVirus: Regierung ruft Hacker zum Kampf gegen Corona-Pandemie auf

„Die Bundesregierung sucht zusammen mit sieben sozialen Initiativen in einem sogenannten Hackathon 48 Stunden lang Lösungen für die Hilfe in Zeiten der Corona-Pandemie. Ziel des Hackathons ist es, innerhalb einer begrenzten Zeit gemeinsam nützliche und kreative Programme oder Lösungen im Internet – aber auch der analogen Welt – zu entwickeln. Es gehe darum, als Gesellschaft die Herausforderungen durch die Corona-Krise mit neuen Lösungen gemeinsam zu meistern, teilten die Veranstalter in Berlin mit. (…)Die Aktion wurde von der Bundesregierung und den folgenden Gruppen initiiert: Tech4Germany, Code for Germany, Impact Hub Berlin, ProjectTogether, SEND e.V., Initiative D21, Prototype Fund. ,Wir sind sektorübergreifend zusammengekommen, um gemeinsam einen digitalen Raum zu schaffen, in dem an Lösungen für die Herausforderungen durch Covid19 gearbeitet werden kann‘, erklärten die Veranstalter.“

hr info, 27. Februar 2020:
Mit dem ist zu rechnen: Der Traum vom Quantencomputer

„Zu kaufen gibt es sie noch nicht, geforscht wird aber auf der ganzen Welt: Quantencomputer könnten unseren Alltag komplett verändern. D21-Geschäftsführerin Lena-Sophie Müller und andere ExpertInnen im Gespräch zur Quantencomputing-Technologie.“

Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI, 25. Februar 2020: Digital-Index für Deutschland: Optimistisch und überfordert

„Zum siebten Mal veröffentlicht die Initiative D21 heute ihren Digital-Index als „Lagebild zur Digitalen Gesellschaft in Deutschland“. Demnach blicken die Deutschen nicht nur optimistisch auf die Digitalisierung – sondern sind auch überfordert.Menschen in Deutschland halten die Digitalisierung zwar für nahezu überlebenswichtig, verlassen sich dabei aber lieber nicht auf den Staat. Das ist ein Ergebnis des aktuellen D21-Digital-Index, den die Initiative D21 heute im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) vorstellt und der Tagesspiegel Background vorab vorlag. Die repräsentative Studie, durchgeführt vom Meinungsforschungsunternehmen Kantar und gefördert durchs BMWi, erfasst seit 2013 regelmäßig ein Lagebild der digitalen Gesellschaft im Land.Laut aktueller Umfrage sind die Indexwerte in allen vier Dimensionen gestiegen – sei es Zugang, Nutzungsverhalten, Kompetenz oder Offenheit gegenüber digitalen Technologien. In jedem Fall messen die Befragten der Digitalisierung eine enorme Bedeutung bei: 76 Prozent sind der Meinung, ohne digitale Grundkenntnisse ,kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt‘ zu haben. Ebenso viele glauben, ,dass man in spätestens fünf Jahren ohne das Internet kaum noch auskommen wird.‘ (…)“

ze.tt, 28. Januar 2020:
„Digital Gender Gap“: Männer werden im Job technisch besser ausgestattet

„75 Prozent der Männer in Deutschland werden von ihren Unternehmen mit Laptops, Smartphones und anderen digitalen Geräten ausgestattet – aber nur 55 Prozent der Frauen bekommen im selben Beruf die gleiche digitale Ausstattung. Woran liegt das? Wer profitiert von der Digitalisierung? Wie kann diesen Unterschieden und ihren Folgen entgegengewirkt werden? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Forscher*innen in der Studie Digital Gender Gap – Lagebild zu Gender(un)gleichheiten in der digitalisierten Welt.Die Studie wird jährlich von der Initiative D21 durchgeführt, um einen Überblick über die Fähigkeiten und das Wissen im digitalen Bereich von Frauen und Männern in Deutschland zu bekommen. Dazu wurden Personen im Alter zwischen 14 und 65 Jahren befragt, davon 10.319 Frauen und 10.087 Männer. Die Forscher*innen wollen herausfinden, wie stark die digitalen Kompetenzen der Befragten im schulischen oder beruflichen Bereich auseinandergehen. Ziel ist es, eine digitale Spaltung der Gesellschaft zu verhindern und die großen Unterschiede beim Digitalisierungsgrad zu verkleinern. (…)“

2019

politik-digital.de, 07. Juni 2019:
Initiative D21: Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Schulunterricht

„Am Dienstag, den 4. Juni organisierte die Initiative D21 im Microsoft Atrium in Berlin einen Themenabend zu Künstlicher Intelligenz (KI) im Bildungsbereich. Nach einleitenden Worten und Keynote fragte eine Diskussionsrunde: ‚Wo und wie ist digitale Bildung sinnvoll?‘ Stefanie Kaste, D21-Referentin Digitale Bildung und Co-Autorin des Denkimpulses, leitete den Abend ein, bevor sie das Wort an den Keynote-Speaker Dr. Jörg Dräger, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, gab. Er hielt eine anschauliche Rede über das Potential von Algorithmen in der Leistungsverbesserung und -optimierung von Schülern und Studenten. Anschließend moderierte der Vizepräsident der Initiative D21, Thomas Langkabel, eine Diskussionsrunde mit Saskia Esken (MdB, SPD), Dr. Anna Christmann (MdB, Die Grünen), Martin Brause (Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg Senat) und Olaf Gründel (Leiter des Leonardo Da Vinci Gymnasium Nauen) sowie Dr. Jörg Dräger.“

Hannoverische Allgemeine, 27. Mai 2019:
Wir müssen digitaler werden

„Die Digitalisierung hat vieles verändert. Bei näherem Hinsehen aber entpuppt sich manch ein Problem des digitalen Zeitalters als gar nicht so neu. Zum Beispiel die Datensicherheit: (…)Die Digitalisierung hat drei Dinge verändert. Erstens den Aufbewahrungsort: Statt im Schreibtisch landen unsere Geheimnisse heute in einem elektronischen Speicher. Zweitens die Datenmasse: Wir produzieren und speichern ungleich mehr als früher. Drittens die Konsequenzen, falls Daten gestohlen werden: Bilder, Videos und Korrespondenz können ohne Aufwand millionenfach vervielfältigt, geteilt und verbreitet werden. Dass einige Menschen angesichts dieser Gefahr lieber analog bleiben möchten, ist verständlich – und trotzdem falsch. Sinnvoller wäre es, sich permanent bewusst zu machen, was man produziert, mit wem man es teilt und wo man es abspeichert. Teilt man etwa ein Foto per Whatsapp, verliert man die Kontrolle darüber, was mit dem Bild angestellt wird. Wenn einem nicht egal ist, was mit einem Bild passiert, schickt man es besser nur an Vertraute. Unser Alltag ist längst digital, unser Verhalten muss es erst noch werden.“

(Gastbeitrag Lena-Sophie Müller, D21)

eGovernment Computing, 17. Mai 2019:
D21-Geschäftsführerin in den Digitalrat des BMVg berufen

„,Digitale Transformation ist mehr als nur technische Innovation‘, erläutert Lena-Sophie Müller. ,Zukunftsfähigkeit von Organisationen erfordert ineinandergreifende Facetten. Dabei geht es um Prozesse und Arbeitsabläufe aber auch um die digitale Kultur, die Veränderung von Arbeit und Zusammenarbeit. Es geht also um das Ausloten der spezifischen Facetten für die digitalen Transformation für die spezifische Organisation. Ich freue mich, im Digitalrat mitzuwirken und die Erfahrungen der D21 aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft einbringen zu können.‘“

Badische Zeitung, 15. März 2019:
„Digitale Kompetenzen müssen gelebt werden“

„(…) BZ: Das Digitale revolutioniert die Welt. Kann eine Stadt wie Freiburg samt seiner Bürger und Bildungsakteure so einen Prozess überhaupt mitgestalten?

Müller: Eine Stadt kann da ganz viel machen. Zunächst gilt es natürlich, Freiburgs Potenzial auszumachen, um Herausforderungen und Bürgerbedürfnisse zu erfassen. Unabhängig davon sollte es auch das politische Ziel einer Stadt sein, ausnahmslos alle Bürgerinnen und Bürger an der digitalen Welt teilhaben zu lassen. Wer initiativ wird, ist egal. Das können Politiker sein, aber auch Initiativen. Erreichen lässt sich das, indem man Bürgern einen konkreten Nutzen digitaler Anwendungen aufzeigt. Digitale Lernräume kann es in einer Stadt viele geben. (…)“

(Interview mit Lena-Sophie Müller, D21)

Berliner Zeitung, 23. Januar 2019:
Die Eroberung von Neuland

„Der Siegeszug des mobilen Internets lässt sich nicht aufhalten. 84 Prozent der Menschen in Deutschland sind inzwischen online, 68 Prozent nutzen dafür unterwegs Smartphone oder Tablet – Tendenz steigend. Komplett offline sind nur noch zehn Millionen Bundesbürger, ihre Zahl wird immer kleiner. Als ,digital Abseitsstehende‘ bezeichnet sie der ,Digital-Index 2018/2019‘, den die Initiative D21 am Dienstag im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin vorgestellt hat.Kritisch scheinen viele Deutsche zu bleiben, wenn es um Veränderungen durch die Digitalisierung in der Arbeitswelt geht. Knapp die Hälfte der Berufstätigen geht davon aus, dass sich ihre Tätigkeit in den nächsten fünf Jahren spürbar verändern wird. 41 Prozent fühlen sich deshalb einem ständigen Lern- und Anpassungsdruck ausgesetzt. Nur 38 Prozent sehen darin auch Chancen. (…)“

zdf.de, 22. Januar 2019:
Mehr ältere Menschen online – Internet-Nutzung gestiegen

„Die Digitalisierung ist auch in Deutschland in der Mitte der Gesellschaft angekommen – das belegt eine neue Studie der Initiative D21.Immer mehr ältere Menschen gehen ins Netz – und treiben damit die Nutzung des Internets in Deutschland weiter voran. Wie aus dem Digital-Index 2018/2019 der Initiative D21 hervorgeht, sind inzwischen 84 Prozent der Bevölkerung in Deutschland online. Ein Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent. (…)“

2018

WELT TV, 15. November 2018:
Lena-Sophie Müller zur Digitalisierung in Deutschland

„Deutschland soll nach dem Willen der Bundesregierung bei der Digitalisierung von Industrie und Verwaltung schneller vorankommen. Sehen Sie dazu eine Einschätzung von Lena-Sophie Müller - Geschäftsführerin der Initiative D21.“ Zum Video

Focus, 06. November 2018:
E-Government: Nutzung geht zurück

„Immer weniger Bürger nutzen die digitalen Verwaltungsangebote von Bund, Ländern und Kommunen. Das geht aus einer Studie der Initiative D21 und fortiss hervor. Demnach nutzen 40 Prozent der Bevölkerung digitale Behördendienste wie den E-Personalausweis oder die Online-Steuererklärung. Das ist ein Prozentpunkt weniger als im Vorjahr, 2012 waren es noch 45 Prozent. (…)“

heise.de, 06. November 2018:
Studie: E-Government und Digitalausweis kommen nicht in die Gänge

„(…) In den vergangenen zwölf Monaten nutzten 40 Prozent der Bundesbürger mindestens ein digitales Verwaltungsangebot. Das ist ein Prozentpunkt weniger als im Vorjahr und fünf Prozentpunkte weniger als 2016. Das Lagebild, das die Initiative D21 und das Forschungsinstitut Fortiss am Dienstag mit dem „E-Government-Monitor 2018“ im Bundesinnenministerium vorgestellt haben, wird auch kaum dadurch aufgehellt, dass die Zufriedenheit der wenigen deutschen Anwender um einen Zähler auf 58 Prozent gestiegen ist. (…) Insbesondere hierzulande seien bisher jenseits der elektronischen Steuererklärung zu wenig Verwaltungsdienste durchgehend online möglich und weithin bekannt. Es sei nicht gelungen, Vorteile wie Zeitersparnis aufzuzeigen, ist dem Bericht zu entnehmen. E-Government werde immer noch zu wenig aus Sicht der Bürger entwickelt. Für mehr als jeden dritten Onliner in Deutschland sprechen auch immer noch Sorgen um Datenschutz oder IT-Sicherheit dagegen, Online-Behördenservices zu nutzen. (…)“

ingenieurversteher.de, 12. September 2018:
Digitalisierung in Bildung und Deutschland

„In der aktuellen Studie beschreiben Sie, dass die Politik die Weichen der Digitalisierung stellen müssen. Wie zufrieden sind Sie mit unseren Weichenstellern in Berlin? Was läuft gut? Was muss besser laufen?In den letzten Jahren haben Politik und Gesellschaft viele Anstrengungen unternommen. Wir sehen, dass der Koalitionsvertrag die richtigen Signale gibt und die Politik die Zeichen der Zeit erkannt hat. Allerdings bleibt noch sehr viel zu tun und die digitale Transformation ist ein andauernder Prozess, der immer wieder aufs Neue Anpassungen erfordert. Aktuell gibt es viele neue Entwicklungen: Robotik, Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge um nur einige zu nennen.

Wir sehen anhand der vielen eingesetzten Kommissionen, dass hier ein enormer Wissensbedarf besteht. Wir brauchen mehr Geschwindigkeit – die gibt uns die Dynamik der Digitalisierung vor. Aber wir brauchen auch mehr Richtung – und die kommt aus klugen, gesellschaftspolitischen Entscheidungen und dafür brauchen wir die Verbreiterung der Wissensbasis. Ohne eine Richtung ist es wie Autofahren im Dunkeln ohne Licht. (…)“

(Interview D21-Präsident Hannes Schwaderer)

Der Tagesspiegel, 21. August 2018:
Wie die Modernisierung der Verwaltung gelingen kann (Gastbeitrag Saskia Esken)

„(…) Die wenigen Angebote der digitalen Verwaltung in Deutschland sind nicht relevant, schlecht gemacht und werden kaum genutzt. (…) Doch der E-Government-Monitor der Initiative D21 e. V. belehrt uns eines Besseren: Der Anteil der Deutschen, die im vergangenen Jahr wenigstens einmal ein E-Government-Angebot genutzt haben, ist von mageren 45 Prozent im Jahr 2012 auf alarmierende 41 Prozent abgestürzt. Unsere Nachbarn in Österreich kommen dagegen auf 74 Prozent.Mit E-Government-Gesetzen und Regierungsprogrammen definiert die Politik im Bund immer wieder, was zu tun wäre: Die Einführung eines Bürgerkontos, das eine sichere, schnelle und nutzerfreundliche Kommunikation mit den Verwaltungen aller Ebenen ermöglicht, die Stärkung des elektronischen Personalausweises als ein universelles, sicheres und mobil einsetzbares Authentifizierungsmedium, die vollständige Einführung der eAkte für die medienbruchfreie Zusammenarbeit von Ämtern und Ressorts und der Ausbau sicherer, wirklich Ende-zu-Ende-verschlüsselter Kommunikation. (…)“

RedaktionsNetzwerk Deutschland, 19. Juli 2018:
KI betrifft uns alle

„(…) Für viele Menschen ist Künstliche Intelligenz abstrakt, schwer greifbar und ruft Skepsis hervor. Die Studie D21-Digital-Index zeigt, dass digitalaffine Menschen offener gegenüber Innovationen wie dem Sprachassistenten ‚Alexa‘ oder dem autonomen Fahren sind, als solche, die bislang wenig Kontakt mit neuen Technologien haben. Es gilt also, die Breite der Gesellschaft mitzunehmen.Die KI-Debatte darf keine Fachdebatte bleiben. Sie muss anhand konkreter Praxisbeispiele greifbar werden. Künstliche Intelligenz betrifft uns alle und erfordert neue ethische Bewertungen, beispielsweise, wenn Assistenzroboter zukünftig ältere Menschen unterstützen. Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, aber auch Medien haben die Aufgabe, differenziert und chancenorientiert über Künstliche Intelligenz aufzuklären. (…)“

(Kommentar Lena-Sophie Müller, Initiative D21)

Behörden Spiegel, Juli 2018:
Interview: Big-Data-Studie zu E-Government

„(…) Behörden Spiegel: Wie nimmt die deutsche Bevölkerung E-Government unterbewusst war?Scheiber: Die Untersuchung zeigt die Verwendung des Begriffs E-Government in all seinen Ausprägungen auf. Wie verwenden Bürgerinnen und Bürger ihn und mit welchen anderen Wörtern bringen sie ihn in Verbindung? Am stärksten assoziieren die Menschen E-Government mit dem Begriff ‚Verwaltungsmodernisierung‘ (…). Die allgemeinen Assoziationen zum Thema stammen also eher aus der Fachcommunity und in den allgemeinen, ich nenne sie mal Alltagsgespräche im Netz, findet der Begriff kaum Anwendung. Gängige Begriffe wie z. B. ‚Behörde‘ oder ‚Amt‘ kommen hingegen nicht im Assoziationsraum vor. Das zeigt, dass klassische Behörden nicht mit dem Begriff E-Government assoziiert werden (…)“

(Interview Patricia Scheiber, Initiative D21 & Jonathan Mall, Neuroflash)

eGovernment Computing, 13. Juli 2018:
Big-Data-Studie der Initiative D21: eGovernment muss attraktiver werden

„Die Initiative D21 und das Marketing-Unternehmen Neuro Flash untersuchten in einer Studie, wie Bürger unterbewusst das Thema eGovernment wahrnehmen. Das Ungewöhnliche dabei: statt einer Befragung wurden Medieninhalte analysiert, um Rückschlüsse auf unterbewusste Assoziationen zu ziehen. Milliarden von Texten aus dem Jahr 2016, beispielsweise Nachrichtenseiten oder Inhalte aus sozialen Medien, flossen in die neuro-semantische Textanalyse der Initiative D21 zum Thema eGovernment ein. Die Assoziationen in dem Big-Data-Modell bilden das Verhalten und die unterbewussten Meinungen von Bürgerinnen und Bürgern ab. (…) Die Studie ergab unter anderem: 1. dass das Thema eGovernment bislang hauptsächlich in Fachdiskussionen und weniger in sozialen Netzwerken stattfindet; 2. dass Verwaltungsdienste nur selten digital abgewickelt werden; 3. dass sich das unterbewusst positive Bild, das die Bevölkerung vom Potenzial von eGovernment hat, nicht auf die klassische Verwaltung überträgt; 4. dass mit der digitalen Verwaltung vor allem Mobilität und Flexibilität, schnelle Bearbeitung und kurze Wartezeiten assoziiert werden. (…)“

t3n, 3/2018, Ausgabe 52:
Thinktank der digitalen Transformation

„Es geht um die ganz großen Fragen: Wer wird künftig in der Lage sein, die Vorzüge neuer Technologien zu nutzen? Welche Kompetenzen sind dafür notwendig? Und wie kann digitale Bildung eine Spaltung der Gesellschaft verhindern? Um Antworten zu finden, bringt das Netzwerk D21 Experten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen. (…)Auch Präsident Schwaderer betont, das Netzwerk sei (…) branchenübergreifend und überparteilich organisiert. Ziel sei es, ausgeglichen über Chancen und Risiken der Digitalisierung zu diskutieren. Heraus kommen dabei mehrere Studien im Jahr – unter anderem der D21-Digital-Index zur Lage der digitalen Gesellschaft und der Egovernment-Monitor. (…)“

politik-digital.de, 25. Mai 2018:
DATA AND POLITICS VOL. 2 – Digitalisierung als neue Gefahr für Demokratie?

„(…) Demokratie bedeutet in erster Linie Partizipation und Partizipation wiederum bedeutet Austausch. Die Digitalisierung bietet nach wie vor große Chancen, diesen Austausch auf vielfältige Art und Weise zu gestalten. Doch in Zeiten von Fake News, Chatbots und Cyberangriffen stehen nicht nur die Chancen, sondern auch die Risiken für die Demokratie dabei verstärkt im Fokus. Bringt die Digitalisierung also mehr oder weniger Demokratie mit sich? Wie sehen die Chancen und Risiken einer digitalisierten Demokratie konkret aus und was bedeutet das alles eigentlich für Wählerinnen und Wähler? Diskutiert wurden diese und weitere Fragen auf der ‚Data und Politics‘ Konferenz, die die Initiative D21 am 24.06.2018 in Berlin bereits zum zweiten Mal in Folge veranstaltete. (…)“

bundesdruckerei.de, 16. April 2018:
Die analogen Eisschollen werden immer kleiner

„(…) Unsere aktuellen Erhebungen ergaben, dass gerade einmal jede/r Sechste mobil und flexibel arbeitet – bei den Menschen mit Bürotätigkeiten sind es immerhin fast 30 Prozent. Viele derjenigen, deren Beruf grundsätzlich mobiles Arbeiten zulassen würde, erhalten von ihrem Arbeitgeber nicht die Möglichkeiten dazu. Dafür brauchen sie zunächst die notwendigen technischen Möglichkeiten, also mobile Arbeitsgeräte, aber auch sichere mobile Zugriffsmöglichkeiten auf Daten und Kommunikation – das ist für viele Arbeitgeber natürlich erst einmal eine Investition, die sich aber lohnen kann. (…)Mindestens genauso wichtig ist ein Kulturwandel. Wenn ich als Arbeitgeber meine Mitarbeiter nicht mehr die ganze Zeit vor Ort habe, muss ich die Kommunikation und Organisation anders gestalten und vor allem dem Arbeitnehmer auch ein größeres Maß an Vertrauen entgegenbringen. Außerdem erlaubt das flexible Arbeiten natürlich auch, dass man nicht unbedingt am Stück von 9 bis 17 Uhr arbeiten muss, sondern die Arbeitszeiten den Lebensumständen anpassen kann – also beispielsweise die Kinder von der Kita abholt und sich dann abends noch einmal hinsetzt und arbeitet. Hier muss also der Wandel von einer Präsenz- hin zu einer Ergebniskultur erfolgen. Das kann für beide Seiten zunächst ungewohnt sein, sich aber durchaus lohnen. (…)“

(Interview mit Lena-Sophie Müller, D21)

Bild am Sonntag, 03. Februar 2018:
Luxusgut schnelles Internet – Verdaddelt die GroKo unsere digitale Zukunft?

„(…) Die Infrastruktur ist längst nicht die einzige Digital-Baustelle. ‚Im Bereich der digitalen Gesellschaft liegt Deutschland international nur im Mittelfeld‘, sagt Lena-Sophie Müller (35), Geschäftsführerin der Digital-Initiative D21. Was sie meint: 19 Prozent der Menschen sind heute noch komplett offline. Und bei denen, die online sind, sind Wissen und Fähigkeiten noch sehr ungleich verteilt. ‚Das größte Problem ist, dass wir zu wenig Augenmerk auf die Digitalkompetenz der Bevölkerung legen. Das beginnt im Bildungsbereich der jüngsten und hört bei den Senioren auf‘, sagt Müller. Da immer mehr Dienstleistungen in die digitale Welt verlagert würden, sei Medienkompetenz inzwischen sogar eine Art Altersvorsorge. ‚Wenn ich dazu als älterer Mensch keinen Zugang habe, bin ich ökonomisch und gesellschaftlich benachteiligt.‘ (…)“

Süddeutsche Zeitung, 24. Januar 2018:
Abgehängt vom Digitalen

„Jeder dritte Mensch in Deutschland fühlt sich nicht für die Digitalisierung der Gesellschaft gerüstet. Das ist ein Ergebnis einer Studie der Initiative D21, die am Dienstag in Berlin veröffentlich wurde. 32 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Dynamik und Komplexität der Digitalisierung überfordere. (…) Die Menschen in Deutschland seien insgesamt allerdings so digital wie nie zuvor unterwegs, die digitale Spaltung verringere sich jedoch nicht. Der Analyse zufolge nutzen erstmals über 80 Prozent der Menschen in Deutschland das Internet. Treibende Faktoren sind demnach Smartphones. (…)“

tagesschau.de, 23. Januar 2018:
Digitalisierung – Jeder Dritte fühlt sich überfordert

„(…) Jeder Dritte in Deutschland ist nicht nur skeptisch, sondern fühlt sich überfordert mit der zunehmenden Digitalisierung. Etwa ein Fünftel der Bevölkerung ist sogar komplett offline. Die Hauptgründe: Mangelndes Interesse am Medium Internet, Schwierigkeiten mit der Technik und Sicherheitsbedenken.Ein Problem, das weitreichende Folgen haben kann. ‚Überall muss ich auf das Internet zugreifen können, um teilhaben zu können‘, sagt Müller. ‚Und da haben wir schon eine große Herausforderung, dass 16 Millionen Menschen auf einer Eisscholle sitzen, die zunehmend kleiner wird und man zunehmend vom Sozialleben, von politischer Teilhabe, von ökonomischer Teilhabe ausgeschlossen ist. Diese Menschen müssen wir mitnehmen.‘ Dies funktioniere nur über digitale Bildung, die in der Kita beginne und im Altenheim ende. (…)“

Handelsblatt, 03. Januar 2018:
Vorbild Dänemark

„(…) Die Unzufriedenheit wächst. Nur 54 Prozent derjenigen, die digitale Verwaltungsdienstleistungen in Deutschland nutzen, sind auch damit zufrieden, in der gleichen Umfrage im Jahr 2016 waren es noch 62 Prozent. ‚Mit einer digitalisierten Welt, in der sich alles unkompliziert online erledigen lässt, hält die deutsche Verwaltung nicht Schritt, daher sinkt die Zufriedenheit der Befragten auch so auffallend‘, sagte Hannes Schwaderer, Präsident die Initiative D21 bei der Vorstellung der Umfrage. (…)“