eGovernment MONITOR 2016

Digitale Verwaltungsangebote – Nutzung und Akzeptanz in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Der eGovernment MONITOR 2016 ist eine Studie der Initiative D21 und von ipima – durchgeführt von Kantar TNS (ehem. TNS Infratest) und unterstützt durch zahlreiche Partner aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Kern der Studie: Der eGovernment MONITOR beleuchtet seit 2010 jährlich die aktuelle E-Government-Situation in Deutschland. Zentrale Untersuchungsgegenstände sind: Bekanntheit, (mobile) Nutzung, Nutzungsbarrieren, Zufriedenheit sowie die Identifikation im Zusammenhang mit digitalen Behördengängen. Seit 2012 werden Österreich und die Schweiz als Vergleichsländer herangezogen.

Die Zahlen des eGovernment MONITORs zeigen ein ernüchterndes Lagebild zur E-Government-Nutzung: Nicht einmal jeder Zweite nutzt entsprechende Angebote in Deutschland. Auf den ersten Blick tut sich nicht viel, denn mangelnde Bekanntheit der digitalen Verwaltungsangebote ist und bleibt der Haupthinderungsgrund für eine Nutzung. Werden E-Government-Angebote wahrgenommen, bleibt die Zufriedenheit leider oftmals aus und verhindert, dass Angebote nochmals wahrgenommen oder gar weiterempfohlen werden. Dadurch bleiben sie weiter kaum bekannt – ein Teufelskreis. Schaut man sich die Ergebnisse jedoch im Einzelnen an, machen sie auch Mut und motivieren zum chancenorientieren Gestalten.

Nur wenn es uns gelingt, die Online-Angebote der öffentlichen Verwaltung attraktiver und einfacher zugänglich zu machen, können und werden die Kundinnen und Kunden der Verwaltung ihre Verwaltungsanliegen digital erledigen. Dafür müssen die Online-Angebote einen direkten Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen erzeugen und sie müssen benutzerfreundlicher werden.
Klaus Vitt, Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik und Staatssekretär im BMI

Zentrale Ergebnisse im Überblick

  • Die Nutzung von E-Government steigt in Deutschland, bleibt aber weiterhin deutlich hinter dem Niveau der Vergleichsländer. In Österreich bleibt die Nutzung nahezu gleich, in der Schweiz sinkt sie leicht.
  • Die Schweizer Onliner*innen bleiben am zufriedensten mit E-Government-Angeboten, der Wert sinkt jedoch. Die Zufriedenheit in Deutschland und Österreich nimmt zu.
  • Die Sorge um Datensicherheit und Datenschutz verliert in allen drei Ländern deutlich an Bedeutung und erreicht den niedrigsten Stand seit Erhebung der Studie.
  • Open-Government-Angebote werden bekannter, die Nutzung bleibt jedoch auf geringem Niveau. Auffallend viele der Befragten planen in Zukunft eine Nutzung.
  • Die Online-Ausweisfunktion des neuen Personlausweises sowie De-Mail bleiben in Deutschland unbeliebt. Immer weniger Bürger*innen entscheiden sich für eine Freischaltung, Grund ist der unzureichende Nutzen.
  • Behörden bieten bzgl. der Online-Ausweisfunktion nur wenig Unterstützung durch Information und Beratung, 16 Prozent der Befragten in Deutschland wurde gar von der Freischaltung durch Mitarbeitende der Behörden abgeraten.
  • Der Bildungsgrad entscheidet maßgeblich über die E-Government-Nutzung; Geschlecht und Alter zeigen keinen Einfluss.

Wir danken unseren Partner*innen 2016:

Logos aller Partner*innen des eGovernment MONITOR 2016:
Schirmherr: Der Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik
Premiumpartner: Bayerisches Staatsministerium der Finanzen für Landesentwicklung und Heimat, Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin, Geschäftsstelle egovernment Schweiz, Ernst & Young GmbH, Kommunale Datenverarbeitung Region Stuttgart (KDRS), Rechenzentrum Region Stuttgart GmbH (RZRS)
Partner: Digitales Österreich, CSC
Unterstützer: Deutscher Landkreistag, Deutscher Städte- und Gemeindebund, fortiss – An-Institut Technische Universität München, Technische Universität München – Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, Kantar TNS

Ansprechpartnerin in der Geschäftsstelle

Proträt von Rinat Avigur

Rinat Avigur, Projekt- und Eventmanagerin