Mobile Internetnutzung 2012–2014
- 2012
- 2013
- 2014
Projektsteckbrief
Projektzeitraum
2011 – 2014
Ansprechpartner
Lena-Sophie Müller
+49 30 5268722 52
lena-sophie.mueller@initiatived21.de
Herausgeber
Huawei Technologies Deutschland GmbH
Initiative D21 e.V.
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Digitalisierung verändert unser Leben, eröffnet Chancen und Möglichkeiten und wirkt sich auf unsere Arbeitswelt wie auf unseren privaten Alltag aus. Auch wenn man manchmal noch gefragt wird, wie lange man pro Tag im Internet sei, verschwimmen die Unterschiede zwischen online und offline immer mehr. »Always on« ist heute die Regel, die aktive Einwahl in das Internet mutet an wie ein Relikt aus vergangener Zeit. Ein Modem findet man heute eher in einer Ausstellung der Pinakothek der Moderne als in den Wohnzimmern der Nutzerinnen und Nutzer.
Wichtige Indikatoren dafür, wie selbstverständlich die Nutzung des Netzes geworden ist und wie sehr die Bereiche Online und Offline verschmolzen sind, sind die Verbreitung und der Gebrauch von Smartphones. Hin und wieder als »Das Internet in der Hosentasche« bezeichnet, sind mobile Endgeräte enge Begleiter, Informationsquellen und Kommunikationshilfen, Erinnerungsassistenten und ganz persönliche DJs. Wir buchen damit Taxis und Zugtickets, verschicken Schnappschüsse, erkennen Musikstücke, erledigen unterwegs Bankgeschäfte, spielen, navigieren und vernetzen uns mit Bekannten und Unbekannten. Zunehmend können wir damit auch unsere Einkäufe bezahlen. Als Portal in eine Augmented Reality schaffen Smartphones eine Erweiterung der realen Welt. Die Menge der nutzbaren Dienste wächst rasant. Selbst telefonieren ist mit ihnen noch immer möglich…
Das Datenvolumen wird in den nächsten Jahren weiter in nie gekanntem Umfang zunehmen. Es eröffnen sich auch immer neue Chancen für Unternehmen. Für Nutzerinnen und Nutzer gewinnen neue Produkte und Dienste gerade auch zusammen mit dem von der Bundesregierung geplanten flächendeckenden Ausbau der digitalen Infrastruktur immer mehr an Attraktivität.
Auch wenn die mobile Nutzung des Internets die stationäre Nutzung noch nicht überholt hat: der Anteil der mobilen Endgeräte nimmt von Jahr zu Jahr zu. Studien wie die hier Vorliegende helfen uns, diese Entwicklungen zu verstehen und entsprechend zu begleiten – politisch wie gesellschaftlich.
Mit der Omnipräsenz des Internets ergeben sich neue Chancen und Herausforderungen für unsere Gesellschaft, die neue Fragen aufwerfen und neue Lösungen verlangen. Smartphones stellen andere Anforderungen an die Medienkompetenz als das Telephon im Hausflur.
Die Digitalisierung und die Verbreitung mobiler Endgeräte bieten nicht nur Komfortgewinn, neue Kommunikationsmöglichkeiten oder unmittelbaren Zugang zu Informationen. Sie schaffen neue Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle, die einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Wirtschaft haben.
Ich bedanke mich bei der Initiative D21 für die vorliegende Studie und wünsche allen Leserinnen und Lesern eine spannende Lektüre!
Dorothee Bär
(MdB Parlamentarische Staatssekretärin)
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Die zunehmende Digitalisierung umfasst grundlegende Bereiche unserer Gesellschaft. Es handelt sich hier um einen Megatrend, der sich über unterschiedlichste Bereiche wie Telekommunikation, Energie, Verkehr, Gesundheit oder Bildung erstreckt. Diese Digitalisierung erfahren wir auch auf persönlicher Ebene insbesondere als Nutzer des mobilen Internets.
Die vorliegende Studie, die wir zum dritten Mal als Partner der Initiative D21 begleiten, zeigt, dass der Anteil der mobilen Internetnutzer deutlich angestiegen ist. Waren es im Vorjahr noch 40 Prozent der Befragten, die mobil im Netz unterwegs waren, so sind es aktuell bereits 54 Prozent. Damit einhergehend besitzen mittlerweile 58 Prozent der Befragten ein Smartphone. Folglich manifestiert sich der Trend in Richtung Mobilität.
Eine wichtige Grundlage dieses Aufwärtstrends liefern die Fortentwicklung und der Ausbau der Mobilfunktechnologien. Zu nennen ist hier insbesondere die LTE (Long Term Evolution)-Technologie, dem sogenannten Mobilfunkstandard der vierten Generation (4G). Nutzten 2013 lediglich sieben Prozent der Befragten LTE, sind es 2014 bereits 23 Prozent. LTE ermöglicht eine höhere Datenübertragungsrate und kürzere Latenzzeiten (einfach ausgedrückt als »Netzantwortzeiten«). Beides trägt zu einer besseren Nutzererfahrung und somit zu intensiverer Datennutzung bei.
Mit der zunehmenden mobilen Datennutzung steigen die technologischen Anforderungen an die entsprechende Netzinfrastruktur. So arbeiten die Experten aus unserem Haus bereits mit Hochdruck am Mobilfunkstandard der fünften Generation (5G), der diesen Entwicklungen Rechnung trägt. Im Ergebnis werden Netzgeschwindigkeiten realisiert werden, die weit über das hinausgehen, was wir heute kennen. Wir rechnen beispielsweise damit, dass mittels 5G ein kompletter Spielfilm binnen weniger Sekunden auf dem Smartphone oder Table abgerufen werden kann.
Allerdings müssen dafür bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden. Dabei kommt den Mobilfunkfrequenzen sowie einer unterstützenden und vor allem vorausschauenden Frequenzpolitik eine Schlüsselrolle zu. Durch die rasante technische Entwicklung werden Funkfrequenzen ein zunehmend knappes »physisches« Gut, welches eine bedarfsgerechte Verteilung und Nutzung erfordert. Darü- ber hinaus benötigen wir starke Netze, welche einer Intensivierung unserer Bemühungen beim Breitbandausbau bedürfen. Dabei spielen neben den genannten Mobilfunktechnologien auch neue Festnetztechnologien eine maß- gebliche Rolle.
Schließlich sollten wir die gesellschaftlichen Auswirkungen der steigenden mobilen Internetznutzung nicht aus den Augen verlieren. Einerseits sehen die Befragten die zahlreichen Vorteile, welche das mobile Internet mit sich bringt. Andererseits werden aber auch negative Aspekte hervorgehoben, wie eine zunehmende Oberflächlichkeit in unserer Kommunikation. Wir hoffen, die vorliegende Studie kann einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit diesen Fragestellungen leisten.
Walter Haas
Chief Technical Officer, Mitglied der Geschäftsleitung Huawei Technologies Deutschland GmbH