Die wachsende Durchdringung aber auch die deutlichen Effizienzvorteile digitaler Möglichkeiten führen dazu, dass sich soziales Engagement immer mehr ins Netz verlagert. Ehrenamt wird digital. Dabei geht es nicht darum, das Ehrenamt an sich im Digitalen stattfinden zu lassen, sondern das Digitale zu nutzen, um effiziente und möglichst wirkungsvolle Hilfe zu gewährleisten.
Die Initiative D21 widmet sich im Themenfeld Digitales Ehrenamt aktuell vor allem der Digitalen Flüchtlingshilfe und Integration. Dies spiegelt auch das große Interesse der Mitglieder und Förderer wieder, sich in diesem Bereich engagieren zu wollen. Digitale Flüchtlingshilfe kann man breit so verstehen, dass Menschen die Vorteile der Digitalisierung nutzen, um Flüchtlingshilfe und Integration anders zu gestalten – sei es in der Organisation, bei Informationen oder ganz konkreten Anwendungen, z. B. Online-Dokumenten, Plattformen oder Apps.
Unser Ziel ist es, bestehendes ehrenamtliches Engagement zu stärken, indem wir digitale Möglichkeiten aufzeigen und fördern, mit denen ehrenamtliches Engagement besser organisiert werden kann.
Seit 2015 hat die Initiative D21 ein Netzwerk verschiedener Akteur*innen im Bereich der Flüchtlingshilfe und Integration aufgebaut. Sei es durch die Erstellung von Apps, Plattformen oder die aktive Nutzung von Social-Media-Plattformen – der Großteil der Akteur*innen in dieser Community hat einen engen Bezug zur digitalen Welt. Um den Austausch zu fördern, veranstaltet die Initiative D21 mit Unterstützung ihrer Mitglieder Capgemini, CSC und Microsoft regelmäßige Communitytreffen mit wechselnden Themenschwerpunkten. Ziel ist es, Herausforderungen aus verschiedenen Sichtweisen zu diskutieren, Schnittstellen in der Zusammenarbeit aller gesellschaftlichen Akteur*innen zu fördern, Bedarfslagen zu erkennen und den Austausch digitaler Lösungen voranzutreiben. Alle interessierten Akteur*innen der Flüchtlingshilfe sind herzlich eingeladen, sich einzubringen.
Kooperationspartner
Bei Interesse kontaktieren Sie bitte fluechtlingshilfe@initiatived21.de
Die Initiative D21 hat vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) eine Zuwendung erhalten, die es ermöglicht, ein Projekt zur Förderung des Digitalen Ehrenamtes umzusetzen. bunt und verbindlich war eine digitale Plattform, die Unternehmen, Initiativen, Vereine und Einzelpersonen schnell und unkompliziert zusammenbrachte, um einen wirkungsvollen Beitrag für die Integration von Geflüchteten zu leisten. Ziel war es, das Engagement in der Flüchtlingshilfe nachhaltig zu sichern. Viele Unternehmen waren bereit, Dienstleistungen, Sach- oder Geldspenden zur Verfügung zu stellen, hatten aber oftmals keine zeitlichen oder personellen Ressourcen, um Integrationsprojekte zu konzipieren und umzusetzen. Zahlreiche Initiativen und Ehrenamtliche wollten sich wiederum zeitlich engagieren und hatten Integrationsideen, aber nicht die finanziellen oder materiellen Mittel, um diese umzusetzen. Hier setzte bunt und verbindlich an. Unser Projekt basierte auf der Logik: Ich mache X, wenn jemand mit Y hilft. bunt und verbindlich motivierte zum digitalen Ehrenamt.
Die Erfahrungen der Initiative D21 in der digitalen Flüchtlingshilfe zeigten immer wieder, dass ehrenamtliche Initiativen sowie Initiativen aus Wirtschaft und Politik zusammengebracht werden müssen, um erfolgreich wirken zu können. Mit dem Digitalen Flüchtlingsgipfel 2016 sollte der erste Schritt dafür getan werden. Um die zahlreichen Angebote der digitalen Flüchtlingshilfe durch ein „Mehr“ an Koordination und Zusammenarbeit zu stärken, hatte das BMI mit seinen Partner*innen betterplace lab, Initiative D21 und Open Transfer am 14. Juni 2016 zum Digitalen Flüchtlingsgipfel geladen. Die Aktivitäten der Initiative D21 wurden durch das personelle Engagement der Mitglieder Capgemini, CSC und Microsoft ermöglicht. Das Fördermitglied papagei.com schenkte dem Verein die Videodokumentation.