Die AG Datendemokratie möchte chancenorientierte Szenarien für die Verfügbarmachung und Nutzung von in Deutschland bereits an vielen Stellen vorhandenen Daten diskutieren. Daraus sollen politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zielsetzungen besser unterstützt werden können. Gleichzeitig sollen die Mehrwerte aufgezeigt werden, wenn Daten sowohl gesammelt als auch der Allgemeinheit für Einsatz- oder Anwendungsszenarien verfügbar gemacht werden. Durch die themenspezifischen Sitzungen und gleichzeitig branchenübergreifende Betrachtung sollen Impulse für die politische Agenda gesetzt werden, die eine sinnvolle Datennutzung für eine selbstbestimmte digitale Gesellschaft ermöglicht.
Ziel der AG Ethik ist es, ethische Grundvorstellungen in die digitalisierte Welt zu übersetzen und somit durch sachliche und konstruktive Bewertung zur Orientierung beizutragen. Die Arbeitsgruppe setzt sich zusammen aus einem interdisziplinären Kreis digitalaffiner Akteure aus der Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Netzpolitik und Ministerien / Verwaltungen.
Wir möchten Sie gern von Anfang an einbinden und diese AG zu einem Ort der offenen Diskussion, des Netzwerkens und des Mitwirkens machen. Der Netzwerkgedanke dient als Treiber, die AG regelmäßig zu besuchen und wird ebenso fokussiert werden, wie die Erarbeitung von Ergebnissen.
Weitere Informationen zur AG Datendemokratie finden Sie hier und zur AG Ethik hier.
Datenraum Gesundheit im Spannungsfeld zwischen Innovation und Ethik
Die erste Sitzung der AG Datendemokratie im Jahr 2021 findet gemeinsam mit der AG Ethik statt und steht unter der Überschrift „Datenraum Gesundheit – Spannungsfeld zwischen Innovation und Ethik?“.
Die Corona-Pandemie hat zu einem Digitalisierungs-Schub in so gut wie allen Gesellschaftsbereichen geführt. In unserem D21-Digital-Index sehen wir jedoch, dass der Gesundheitsbereich in der Lebenswelt der BürgerInnen weiterhin wenig digital ist. So hat bisher nur ein sehr geringer Teil digitale Sprechstunden oder Beratungen genutzt. Zwar ist die Offenheit gegenüber digitalen Anwendungen gestiegen, gleichzeitig befürchtet jede bzw. jeder Dritte, durch die zunehmende Digitalisierung des Gesundheitswesens von der Versorgung abgeschnitten zu werden. Es stehen nicht nur rechtliche Bedenken bei der Nutzung von Gesundheitsdaten im Raum, es stellen sich auch ganz grundlegende Gerechtigkeits- und Moralfragen.
Wir schauen aus zwei Perspektiven auf das Thema Datennutzung im Gesundheitsbereich. Die eine Perspektive blickt auf Innovationen, die es durch die Nutzung von Gesundheitsdaten bereits jetzt gibt, aber auch auf solche, die in den nächsten Jahren wahrscheinlich und möglich sein werden. Dazu gibt uns Lars Roemheld einen Impuls, der beim Health Innovation Hub den Bereich AI und Daten leitet. Die andere Perspektive beleuchtet, welche ethischen Implikationen und Fragen diese Datennutzung aber auch aufwirft – wir wollen hier bewusst weiter denken als Datenschutz und rechtliche Rahmenbedingungen. Was ist zum Beispiel legal, aber nicht legitim, wenn wir eine ethisch Perspektive einnehmen? Wie können und sollen BürgerInnen an der Nutzung ihrer Gesundheitsdaten partizipieren? Zu diesen Fragen dürfen wir Dr. Sarah Becker als Geschäftsführerin des Institute for Digital Transformation in HealthCare mit Ihrer Expertise und Erfahrung begrüßen. Beide Perspektiven werden anschließend in einer gemeinsamen Diskussion mit den ReferentInnen und TeilnehmerInnen zusammengeführt.