In der Sitzung der Arbeitsgruppe Datendemokratie ging es darum, wie wir selbst darüber bestimmen können, wer, wann, welchen Zugang zu den eigenen Daten erhält. Dieses Ziel wird mit der Idee der Self Sovereign Identity (SSI) verfolgt. Entgegen dem klassischen Ansatz der eID, die einen eng begrenzten Satz von persönlichen Attributen – wie Name, Geburtsdatum oder Anschrift – enthält und von einer zentralen Institution verwaltet wird, soll die SSI höchsten Ansprüchen an Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit gerecht werden, indem erweiterbare Sets von persönlichen Attributen in einer dezentralen Netzwerkarchitektur gehalten werden. SSI soll damit digitale Verifikationsprozesse verbessern und den selbstbestimmten Schutz vor Datenkraken effektiv erhöhen. Utopie oder bald schon Realität? Was braucht es auf dem Weg dorthin? Welche konkreten Anwendungsszenarien gibt es bereits – welche sind in Planung? Welche Lösungen werden auf nationaler Ebene angestrebt – welche auf europäischer Ebene? Was sind die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Lösungen und welche Herausforderungen sind dabei zu beachten? Diesen Fragen ging die AG in ihrer Sitzung nach.
Lesen Sie hier den Nachbericht zur AG-Sitzung.
Speaker*innen
- Helge MICHAEL, Head of IDunion consortium bei Main Incubator
- Fabiane VÖLTER, Teilinstitut Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT, Fraunhofer Blockchain-Labor
Agenda
10:00 Uhr | Begrüßung und Aktuelles | Leitung der AG
10:15 Uhr | Netzwerk- und Austauschphase in kleinen Gruppen | Teilnehmer*innen der AG
10:45 Uhr | Wissenschaftliche Perspektive zur Idee der SSI | Fabiane VÖLTER, Teilinstitut Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT, Fraunhofer Blockchain-Labor
11:45 Uhr | Pause
12:00 Uhr | Wirtschaftliche Perspektive zur Idee der SSI | Helge MICHAEL, Head of IDunion consortium bei Main Incubator
13:00 Uhr | Ende der Veranstaltung
ÜBER DIE AG DATENDEMOKRATIE
Die AG Datendemokratie diskutiert chancenorientierte Szenarien für die Verfügbarmachung und Nutzung von in Deutschland bereits an vielen Stellen vorhandenen Daten. Damit werden politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zielsetzungen besser unterstützt. Gleichzeitig zeigt die AG die Mehrwerte auf, Daten gezielt zu erheben und sie für gemeinwohlorientierte Einsatz- oder Anwendungsszenarien verfügbar zu machen. Durch die themenspezifischen Sitzungen und gleichzeitig branchenübergreifende Betrachtung sollen Impulse für eine politische Agenda gesetzt werden, die eine sinnvolle Datennutzung für eine selbstbestimmte digitale Gesellschaft ermöglicht.
Wir möchten Sie gern von Anfang an einbinden und diese AG zu einem Ort der offenen Diskussion, des Netzwerkens und des Mitwirkens machen. Der Netzwerkgedanke dient als Treiber, die AG regelmäßig zu besuchen und wird ebenso fokussiert werden, wie die Erarbeitung von Ergebnissen.
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