Die Landwirtschaft ist wie kaum ein anderer Industriezweig durch einen immensen Produktivitätszuwachs gekennzeichnet. Großbetriebe, Precision Farming, Agrarinformatik und Automatisierung lassen darauf schließen, dass es sich hier um einen hochgradig technisierten Wirtschaftszweit handelt, der stark von der Verfügbarkeit und Nutzbarkeit präziser (Geo-)Daten abhängt und gleichzeitig große Datenmengen produziert. Die Erzeugung, Nutzung und der Verkauf dieser Daten ist ein eigener Wirtschaftszweig, den sich vor allem große Wirtschaftsunternehmer erschlossen haben, z. B. Saat- und Düngemittelhersteller, Maschinenfabrikanten sowie international agierende Lebensmittelkonzerne. Unweigerlich sehen sich heutige LandwirtInnen mit Fragestellungen der Datenhoheit, Datensicherheit und Datensouveränität konfrontiert. Dies erfordert neue Kompetenzen und geänderte politische Rahmenbedingungen.

Bei der AG-Sitzung wurde diskutiert, welche Anwendungsfälle in einer digitalisierten nachhaltigen Landwirtschaft in besonderem Maße von Daten profitieren bzw. Daten erzeugen, die auch für eine gemeinwohlorientierte Nutzung von Interesse sind. Dabei konzentrierten wir uns zum einen auf Themen des Umwelt- und Klimaschutzes, wobei auch Daten zur Verwendung von Fördermitteln, zur Strukturbewertung des ländlichen Raums o.ä. eine Rolle spielten. Zum anderen standen aber auch die LandwirtInnen selbst im Fokus.

Agenda

  • 10:00 – 10:15 Uhr          Begrüßung und Netzwerken
  • 10:15 – 10:30 Uhr          Thematische Einführung
  • 10:30 – 11:15 Uhr          Daten in der Landwirtschaft…
    • … aus Sicht der Praxis: Hubertus Paetow, Präsident der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG)
    • … aus Sicht der Politik: Prof. Dr. Engel Hessel, Unterabteilungsleiterin für Digitalisierung und Innovation im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
  • 11:15 – 11:30 Uhr          Pause
  • 11:30 – 12:15 Uhr          Gemeinsame Diskussion

12:15 – 12:30 Uhr          Abschluss und Verabschiedung

Über die AG Datendemokratie

Die AG Datendemokratie diskutiert chancenorientierte Szenarien für die Verfügbarmachung und Nutzung von in Deutschland bereits an vielen Stellen vorhandenen Daten. Damit werden politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zielsetzungen besser unterstützt. Gleichzeitig zeigt die AG die Mehrwerte auf, Daten gezielt zu erheben und sie für gemeinwohlorientierte Einsatz- oder Anwendungsszenarien verfügbar zu machen. Durch die themenspezifischen Sitzungen und gleichzeitig branchenübergreifende Betrachtung sollen Impulse für eine politische Agenda gesetzt werden, die eine sinnvolle Datennutzung für eine selbstbestimmte digitale Gesellschaft ermöglicht.

Wir möchten Sie gern von Anfang an einbinden und diese AG zu einem Ort der offenen Diskussion, des Netzwerkens und des Mitwirkens machen. Der Netzwerkgedanke dient als Treiber, die AG regelmäßig zu besuchen und wird ebenso fokussiert werden, wie die Erarbeitung von Ergebnissen.

Weitere Informationen zur AG Datendemokratie finden Sie hier.