Metaversum und Digitale Ethik

In dieser Sitzung der Arbeitsgruppe haben wir uns dem Konzept Metaversum im Zusammenhang mit digitaler Ethik gewidmet. Nach einer philosophischen Einstimmung haben wir zwei Blöcke geplant:

Block 1: Big Picture und Diskussion

Im ersten Block haben wir uns das Konzept näherbringen lassen: Was genau soll dieses Metaversum eigentlich sein? Wie funktioniert die technische Umsetzung und was ist an den zugrundeliegenden Technologien so einzigartig? Wie wurden die bestehenden Plattformen bisher ausgestaltet? Welche Use Cases gibt es schon, wer sind treibende Akteur*innen? Wohin soll die Reise gehen und welche Visionen stecken hinter den Ideen? Warum sollte ich im Metaversum dabei sein? Welche Kritikpunkte werden derzeit diskutiert?

Block 2: Impuls und Diskussion zu ethischen Fragestellungen

Im zweiten Block der Sitzung haben wir einen Einblick aus der Mensch-Maschinen-Interaktion bekommen und uns den psychologischen Chancen und Gefahren einer virtuellen Realität genähert: Was ist eigentlich Realität und welche Chancen können durch empathische Wirkungen von Avataren entfaltet werden? Wo lauern aber auch Gefahren im Metaversum, etwa durch Cybermobbing und welche Auswirkungen hat das auf die Psyche?

Agenda

  • 09:00 Uhr | Begrüßung & Aktuelles | Co-Leitung der AG Ethik
  • 09:15 Uhr | Philosophische Einstimmung: Was ist Realität? | Dr. Nikolai Horn
  • 09:30 Uhr | Impuls & Diskussion: Burbklave oder Utopia? Eine Einführung in das Metaversum Thomas Riedel, Tech-Journalist
  • 10:30 Uhr | Impuls & Diskussion zu ethischen Fragestellungen rund um das Metaversum JProf. Dr. Carolin Wienrich, Uni Würzburg

Über die Arbeitsgruppe

Die Digitalisierung hat eine Dimension erreicht, die neue Formen der Datifizierung (Datenerhebung, -auswertung, -interpretation), der Automatisierung (z. B. über Algorithmen), der Virtualisierung und Vernetzung sowie der Mensch-Maschine-Interaktion zulassen. Technisch betrachtet bietet die Digitalisierung nie dagewesene Handlungsoptionen, welche bisher allerdings gesellschaftlich noch nicht bewertet wurden. Ihr Einsatz findet heute bereits statt, hinsichtlich ihrer ethischen Einordnung ist somit Dringlichkeit geboten.

Diskutiert wird dies aktuell vor allem im Bereich des autonomen Fahrens. Doch sollte der Diskurs nicht auf diesen Bereich beschränkt bleiben, sondern sich z. B. auf den Gesundheits- und Pflegesektor, den Finanzmarkt, auch die Landwirtschaft und unseren gesamten Alltag ausbreiten. Ein breiter gesellschaftlicher Diskussions- und Meinungsbildungsprozess ist unseres Erachtens essentiell, um den Menschen und Entscheidungsträgern in unserem Land (Wirtschaft und Politik) eine differenzierte Bewertung der Perspektiven, Chancen und Risiken solch fundamentaler Veränderungen der Digitalisierung zu ermöglichen. Diesen Prozess begleitet die Arbeitsgruppe Digitale Ethik – als Netzwerkknoten, Raum für Denkimpulse und gemeinsame Aktivitäten.

Die Teilnahme ist für Mitglieds- und Förderunternehmen der Initiative D21 sowie auf Einladung möglich. Sollten Sie Interesse an einer Mitgliedschaft und Interesse an unserer Arbeitsgruppe haben, melden Sie sich bitte unter: ethik@initiatived21.de

Weitere Informationen zur AG Ethik finden Sie hier.