Die Digitalisierung ist einer der globalen Transformationsprozesse, die unsere aktuelle Dekade entscheidend prägt. Damit einher gehen einerseits Komplexitäts- und Geschwindigkeitssteigerungen, die Entscheider*innen vor stets neue Herausforderungen stellen. Anderseits ist die Digitalisierung gleichzeitig ihre größte Gestaltungskraft, um eben diese Veränderungsprozesse zu steuern. Das Ziel von Digitalstrategien ist es, diese beiden Facetten zusammenzubringen: Veränderungen in positive Entwicklungen zu lenken und Digitalisierung auf den unterschiedlichsten Ebenen als strategisches Werkzeug zu nutzen. In der Sitzung der Arbeitsgruppe Innovativer Staat haben wir auf zwei hochaktuelle Beispiele geblickt, die Digitalstrategie der Bundesregierung und die Digitalisierungsstrategie des Auswärtigen Amtes.

Darüber hinaus haben wir uns der Frage gewidmet, wie es Politik gelingen kann, in einer zunehmend von Unsicherheiten geprägten Welt strategisch vorausschauender und zielorientierter zu agieren? Hierzu blickten wir auf die Erkenntnisse einer Studie im Auftrag des Bundeskanzleramtes, die sich damit beschäftigt hat, wie die Bundesregierung zukünftig mit Komplexität und Unsicherheiten bessere Politik machen kann und was sich dafür ändern müsste.

Speaker*innen

  • Benjamin Brake, Abteilungsleiter Digital- und Datenpolitik im Bundesministerium für Digitales und Verkehr
  • Dr. Sven Egyedy, Beauftragter für Digitalisierung, Digital- und Datenpolitik im Auswärtigen Amt
  • Max Priebe, Projektleiter im Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)
  • Prof.’in Dr. Sylvia Veit, Professorin für Public Management an der Universität Kassel (Co-Autorin der Studie zur Institutionalisierung von Strategischer Vorausschau als Prozess und Methode in der deutschen Bundesregierung – im Auftrag des Bundeskanzleramts)

Agenda

09:30 Uhr | Einlass und Ankommen

10:00 Uhr | Begrüßung | Pablo Mentzinis & Lena-Sophie Müller

10:15 Uhr | Icebreaker und Netzwerkphase 

10:45 Uhr | Digitalisierungsstrategie des Auswärtigen Amtes | Dr. Sven Egyedy, Beauftragter für Digitalisierung, Digital- und Datenpolitik im Auswärtigen Amt 

  • Digitalisierung bedeutet mehr als die Einführung neuer Technologien – sie verändert, wie Diplomatinnen und Diplomaten arbeiten. Die neue Strategie für die Digitalisierung des AA stellt eine bessere Außenpolitik durch digitale Unterstützung und den Ausbau des digitalen Angebots in den Mittelpunkt und setzt einen Zielhorizont bis 2027.

11:30 Uhr | Strategische Vorausschau als Prozess und Methode | Prof.’in Dr. Sylvia Veit, Professorin für Public Management an der Universität Kassel & Max Priebe, Projektleiter im Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) 

  • Es besteht heute weitgehende Einigkeit darüber, dass Politik es sich zur Aufgabe machen muss, Gerechtigkeit und Freiheit generationsübergreifend zu sichern. Das erfordert eine Stärkung vorausschauender und vorsorgender Regierungsführung und damit der Kapazitäten für langfristiges Denken und Handeln, um den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts besser gerecht zu werden. Wie kann es gelingen Politik vorausschauender zu gestalten? Wie kann der Umgang mit Unsicherheit und Komplexität gestärkt werden? Wie müssten sich Prozesse und Strukturen dafür verändern? Welche Rolle kann Strategische Vorausschau (SV) hier spielen? Diese Fragen behandelte eine Studie, die das Fraunhofer ISI Foresight Team gemeinsam mit Prof. Sylvia Veit (Verwaltungswissenschaftlerin der Universität Kassel) im Auftrag des Bundeskanzleramts erarbeitete.

12:15 Uhr | Pause

13:00 Uhr | Digitalstrategie der Bundesregierung | Benjamin Brake, Abteilungsleiter Digital- und Datenpolitik im BMDV

  • Die neue Digitalstrategie für Deutschland ist fertig. Sie soll „Wegweiser für den digitalen Aufbruch“ sein. Alle Ministerien und das Kanzleramt haben sie mit vereinten Kräften erarbeitet – koordiniert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Die Strategie soll Deutschland digital voranbringen und formuliert Ziele, an denen sich die Regierung bis 2025 messen lassen will.

14:00 Uhr | Ende der Veranstaltung

Über die Arbeitsgruppe

Die Arbeitsgruppe „Innovativer Staat“ bietet Akteur*innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft eine neutrale Austausch- und Aktionsplattform, um Themen rund um den innovativen Staat in Deutschland voranzubringen. In der Arbeitsgruppe werden Ideen, Positionen, Erfahrungen und Meinungen auf Augenhöhe ausgetauscht, Kontakte geknüpft, Barrieren und Missverständnisse zwischen Akteur*innen abgebaut und Themen zielorientiert nach vorne gedacht.

Die Arbeitsgruppe leistet einen aktiven Beitrag im Sinne einer Handlungsaufforderung für den Bereich „Moderner Staat“ und steht als Expert*innengremium mit Rat und Tat zur Seite, damit zukünftig die Potenziale der Digitalisierung zur Stärkung der Demokratie und des Standortes Deutschland noch stärker genutzt werden.

Die Teilnahme ist für Mitglieds- und Förderunternehmen der Initiative D21 sowie auf Einladung möglich. Sollten Sie Interesse an einer Mitgliedschaft und Interesse an unserer Arbeitsgruppe haben, melden Sie sich bitte unter: innostaat@initiatived21.de.

Weitere Informationen zur AG Innovativer Staat finden Sie hier