„Ich bin voller Optimismus.“ D21-Sommerempfang 2023 mit Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing

Über den Dächern von Berlin kamen beim D21-Sommerempfang über 200 Persönlichkeiten aus dem Netzwerk der Initiative D21 zusammen. 

Recap-Video mit Highlights vom Sommerempfang

Berlin. Auf der Dachterrasse der „rbb Dachlounge“ genossen die Gäste bei schönstem Sommerwetter einen angeregten wie entspannten Abend. Ehrengast und Redner war der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing.

„Ich bin voller Optimismus“ – Impuls von Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing

Volker Wissing auf der Bühne.
Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing adressierte in seinem Impuls unter anderem die Wichtigkeit von vertrauensvoller KI.

Auch wenn noch viel zu tun sei – mehr sei doch bereits angestoßen, fasste Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing die Entwicklungen der Digitalisierung in Deutschland zusammen. Er sei daher voller Optimismus hinsichtlich der Zukunft. Man habe in Deutschland zwar lange an den (erfolgreichen) analogen Prozessen festgehalten, nun müsse man den Menschen aber klar machen: Die analogen Dinge liefen nun aus. Dabei müsse man es schaffen alle mitzunehmen. „Digital only“ sei das Gebot der Stunde und bringe in allen Bereichen Vorteile und Effizienz, von der Verwaltung über die Verkehrsplanung bis hin zur Infrastruktur. 

Einen zukunftsgerichteten Blick brauche es hinsichtlich des Einsatzes Künstlicher Intelligenz (oder Artificial Intelligence – AI):

Ohne den Einsatz von AI wird es künftig keine Wettbewerbsfähigkeit geben.
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr

Man müsse aber die Entwicklungen nun beobachten, es bestehe international weitgehend Einigkeit darüber, dass KI zwar eine Regulierung brauche, diese aber technologiefreundlich ausgerichtet sein müsse.

Wissing betonte auch die Wichtigkeit von verlässlichen Lagebildern wie dem D21-Digital-Index, der gut aufzeige, wo es Handlungsbedarf gäbe. „Nur 55 Prozent glauben, dass sie von der Digitalisierung profitieren“, so der Bundesminister. Ziel müsse aber sein, allen den Mehrwert zu vermitteln.

„Transformation zulassen, Blick nach vorne richten“

Hannes Schwaderer auf der Bühne.
Hannes Schwaderer begrüßte als D21-Präsident die Gäste und gab ihnen Impulse für eine resiliente digitale Zukunft mit.

D21-Präsident Hannes Schwaderer sprach angesichts der Fortschritte der generativen Künstlichen Intelligenz von einer Zeitwende, die unsere Gesellschaft aktuell miterlebe. Er ermutigte dazu, den tiefgreifenden Wandel als Möglichkeiten wahrzunehmen und zu nutzen. Dafür brauche es Resilienz, doch beobachte man aktuell zu häufig den so genannten „Vogel-Strauß-Effekt“:

80 Prozent glauben, dass ganze Berufsbilder oder sogar Branchen in absehbarer Zukunft nicht mehr in ihrer bisherigen Form existieren werden. Doch gerade einmal knapp 20 Prozent sehen sich auch persönlich davon betroffen. Das passt nicht zusammen.
Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21

Zur Stärkung der Resilienz der Gesellschaft und der Individuen im digitalen Wandel nannte Schwaderer drei zentrale Punkte:

  • Zukunftsorientierung: den Blick nach vorne richten auf das, was unausweichlich kommt,
  • positives Narrativ: Zukunftsbilder schaffen, die aufzeigen, wie das Leben durch die Entwicklungen besser werden kann, und eine positive Orientierung erlauben,
  • Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung: das Gefühl, sich selbstbestimmt in der zunehmend digitalen Welt zu bewegen, sei essenziell für den Zusammenhalt der Gesellschaft.

Zum Erreichen dieser Ziele sei die Zusammenarbeit aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft notwendig. Schwaderer betonte Deutschlands Schlüsselrolle in Europa. Es gehe eine Signalwirkung davon aus, ob Deutschland die Digitalisierung als Chance begreife und angehe.

Präsidium und Geschäftsführung der Initiative D21 im Gespräch mit Wissing
Präsidium und Geschäftsführung der Initiative D21 im Gespräch mit Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing.
3 Personen unterhalten sich auf der Dachterrasse
Staatssekretär Dr. Markus Richter im Gespräch mit D21-Geschäftsführerin Lena-Sophie Müller
Tabea Rößner MdB, Vorsitzende des Digitalausschusses, und Tobias Bacherle MdB im Gespräch mit Lena-Sophie Müller.
Tabea Rößner MdB, Vorsitzende des Digitalausschusses, und Tobias Bacherle MdB im Gespräch mit Lena-Sophie Müller.

Vielfalt an Perspektiven im D21-Netzwerk

Warum ein solches Zusammenkommen wie beim D21-Sommerempfang in diesen Zeiten so wichtig ist, dafür fand D21-Geschäftsführerin Lena-Sophie Müller Worte: „Bei uns im Netzwerk möchten wir gerne die großen Zukunftsfragen diskutieren. Dafür brauchen wir ein Vertrauensverhältnis zwischen den verschiedenen Perspektiven.“ Digitalpolitiker Manuel Höferlin MdB (FDP) betonte den großen Mehrwert für politische Prozesse: „Die Initiative D21 schafft es in ihren Formaten, auch Reibung zu erzeugen in der Diskussion, und dann gehen alle mit mehr Wissen und mit neuen Sichtweisen heraus.“ Die Vorsitzende des Digitalausschusses Tabea Rößner MdB (Bündnis 90/Die Grünen) ergänzte: „Was die D21 super kann, ist vernetzen. Deshalb trifft man sich ja auch an solchen Abenden hier.“

Weitere Impressionen vom Event

Ansprechpartnerin in der Geschäftstelle

Porträt von Stefanie Kaste

Stefanie Kaste, Stellv. Geschäftsführerin