D21-Sommerempfang 2022 mit Innenministerin Nancy Faeser
Strahlender Sonnenschein und digitalpolitischer Austausch auf der rbb Dachterrasse: Der diesjährige Sommerempfang für das D21-Netzwerk sorgte hoch über den Dächern Berlins für inspirierende Begegnungen und Diskussionen mit Tiefgang. Eines der Highlights des Abends war die Rede der Bundesministerin des Innern und für Heimat, Nancy Faeser.
Berlin, 23.06.2022. Endlich wieder zusammenkommen, lachen und gemeinsam über die Digitalisierungsthemen der Zukunft in den Austausch gehen: Beim jährlichen Sommerempfang konnte sich das Netzwerk der Initiative D21 wieder vor Ort begegnen. Ungefähr 250 Menschen, die sich intensiv mit digitalpolitischen Themen beschäftigen, kamen im „Studio 14“, der rbb Dachlounge im Berliner Westen, zusammen – unter ihnen viele Bundestagsabgeordnete, CIOs (Chief Information Officer) der Bundesländer sowie Vertreter*innen von Verbänden, Vereinen und Unternehmen.
Dank des weitläufigen Ausblicks sowie des späteren herrlichen Sonnenuntergangs über Berlin war die Atmosphäre entspannt und lud zum persönlichen Austausch ein. Während die Blicke zwischen den Relikten vergangener Zeiten – wie der ehemaligen Abhörstation auf dem Teufelsberg – und dem modernen, geschäftigen Treiben auf den Straßen Berlins schweiften, kam es zu spannenden Diskussionen unter den Gäst*innen.
Digitalpolitische Vorhaben des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat (BMI)
Ein Highlight des Sommeranfangs war die Rede von Bundesinnenministerin Nancy Faeser über die gesellschaftlichen Herausforderungen und Gestaltungsaufgaben der digitalen Transformation. Die Bundesinnenministerin würdigte die konstruktive Zusammenarbeit mit der Initiative D21, bevor sie die digitalpolitischen Vorhaben ihres Ministeriums für die aktuelle Legislaturperiode erläuterte: „Meine Ambition ist es, in den Bereichen der Digitalisierung, für die ich verantwortlich bin, bis 2025 massiv voranzukommen“, so Faeser.
Unter anderem werde sich das BMI auf die stärkere Digitalisierung staatlicher Leistungen für Bürger*innen und Unternehmen sowie die Festigung digitaler Souveränität fokussieren. Die Modernisierung der Cybersicherheitsarchitektur sehe sie als eine weitere Kernaufgabe der Legislatur. Die Einführung eines Digitalchecks für Gesetze soll im Gesetzgebungsprozess frühzeitig die Praxistauglichkeit mitdenken. Ein besonderes Augenmerk werde auf der Wertschöpfung durch Daten zur Förderung des Gemeinwohls liegen.
Aktuelle Herausforderungen und Debatten der digitalen Gesellschaft
Vor dem abendlichen Sommerempfang hatte die Mitgliederversammlung der Initiative D21 stattgefunden. Dort hatten die Mitglieder die thematische Ausrichtung des Vereins besprochen und den Gesamtvorstand für die kommenden zwei Jahre neu aufgestellt. Der langjährige D21-Präsident Hannes Schwaderer wurde in seinem Amt bestätigt. Auf dem Sommerempfang ließ er die Gäst*innen an den Überlegungen der Mitgliederversammlung und des Vorstands zur thematischen Ausrichtung des Vereins teilhaben:
Der D21-Präsident skizzierte in seiner Rede die großen Herausforderungen für die Digitale Gesellschaft, welche die Mitgliederversammlung erarbeitet hatte: 1. das Spannungsfeld zwischen Digitalisierung und ökologischer Nachhaltigkeit, 2. die Diskrepanz zwischen technischer Innovation und drohender digitaler Spaltung, sowie 3. die Fähigkeit von Unternehmen, Organisationen und vor allem von den Bürger*innen zur Resilienz in einer immer komplexer werdenden Welt, damit selbstbestimmt auf Transformationen reagiert werden könne. „Antworten auf diese Herausforderungen sind wichtig, um die Gestaltungsnotwendigkeiten für ein nachhaltige, innovationsstarke und resiliente Gesellschaft nachvollziehbar zu machen“, erläuterte Schwaderer.
Vielfalt an Perspektiven im D21-Netzwerk
Warum ein solches Zusammenkommen wie beim D21-Sommerempfang in diesen Zeiten so wichtig ist, dafür fand D21-Geschäftsführerin Lena-Sophie Müller Worte: „Digitalisierungsthemen sind große Themen. Das erfordert, dass wir in des Diskussion darüber auch eine große Vielfalt an Perspektiven haben. Daher freue ich mich, dass hier heute Abend so viele unterschiedliche Menschen mit klugen Gedanken zusammenkommen.“ Digitalpolitiker Robin Mesarosch MdB (SPD), sah darin einen großen Mehrwert auch für politische Prozesse, wie sie im Digitalausschuss des Bundestags verhandelt werden: „Ich bin im Bundestag dafür zuständig, Deutschland und die Verwaltung zu digitalisieren. Hier habe ich dafür super Ansprechpartner*innen.“ Digitalpolitikerin Anke Domscheit-Berg MdB (Die Linke) ergänzte: „Wenn alle diese Netzwerke zusammenarbeiten und zusammenspielen, kann das eigentlich große Ziel, eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung hinzubekommen, die niemanden zurücklässt, erreicht werden.“
Die Freude am Austausch, an der gegenseitigen Inspiration und an der gemeinsamen Suche nach Lösungen war an diesem Nachmittag und Abend deutlich zu spüren. Selbst als die Sonne schon lange untergegangen war, genossen die Gäste noch lange die laue, nächtliche Sommerluft auf der Dachterrasse. Einmal mehr war zu spüren, wie anspornend und inspirierend es ist, wenn man Gleichgesinnte findet, die sich für die Chancen der Digitalisierung einsetzen. Wir freuen uns schon jetzt auf den Sommerempfang im kommenden Jahr!