Sitzung der AG Bildung (Q4/2022)

Zukunftsmodelle der digitalen Schulbildung

6. Dezember 2022, 10:00 – 13:30
virtuell

Im 21. Jahrhundert sind digitale Technologien Teil des Alltag der Menschen. Dennoch mangelt es an vielen Schulen noch immer an der notwendigen Infrastruktur, Digitalkompetenzen und zeitlicher Kapazität, um eine zeitgemäße Bildung umzusetzen, die den bewussten Umgang und das Gestalten dieser digitalen Technologien ermöglicht.

Im schulischen Bildungsbereich gibt es noch viele Herausforderungen, um das Ziel einer zeitgemäßen Bildung zu erreichen, wie eine gerade veröffentlichte Studie der Initiative D21 zu den „21st Century Schools – Lagebild zum Digitalen Schulunterricht in den 16 Bundesländern aus Sicht der Eltern“ zeigt. Trotz Digitalisierungsschub fühlen sich die Fortschritte oft klein und zu langsam für das notwendige Maß an Veränderung an. Das kann frustrieren.

Um diesem negativen Gefühl etwas Positives entgegenzusetzen, möchten wir die letzte Sitzung des Jahres nutzen, um zwei zukunftsgerichtete Projekte vorzustellen, die zeigen, welche spannenden Visionen einer zeitgemäßen Bildung es bereits gibt.

  • Die Universitätsschule Dresden ist ein moderner Lernort und ein Forschungsprojekt. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt der Landeshauptstadt Dresden und der Technischen Universität Dresden. Sie ist eine öffentliche und kostenfreie Gemeinschaftsschule in städtischer Trägerschaft, an der unter wissenschaftlicher Begleitung innovative Formen des Lehrens und Lernens erprobt werden. Darüber hinaus wird sie Aus- und Weiterbildungsschule der TU Dresden für zukünftige und derzeitige Lehrkräfte sein. Aufgabe des Schulversuchs ist es, innovative Formen des Lehrens, Lernens und Zusammenlebens zu erproben und zu erforschen. Die Universitätsschule bietet die Möglichkeit, sich die Schule der Zukunft vorzustellen und wissenschaftlich zu begleiten. 
  • Die Digitale Landesschule in Mecklenburg-Vorpommern ist in der bisherigen Schullandschaft etwas ganz Neues. Es handelt sich dabei um eine rein virtuelle Schule ohne Schulhaus, die Schüler*innen unabhängig vom Wohnort besuchen bzw. sich zuschalten können. In kurzen Phasen des Fernunterrichts oder bei Unterrichtsausfall sollen Schüler*innen das Angebt nutzen können. Nach und nach soll ein vollständiges Portfolio entstehen, das den ganzen Stundenplan abdeckt. Dann können sich Schüler*innen unabhängig von ihrem Wohnort zuschalten und ein echtes, wenn auch digitales, Unterrichtsangebot wahrnehmen. Auch für die berufliche Bildung soll die Idee der Digitalen Berufsschule verwirklicht werden. Hier wird zunächst mit Lernfeldern und Modulen in zwei Berufsbereichen begonnen, um dann auf Basis der Erfahrungen das Portfolio auszubauen.

Wir freuen uns sehr, dass wir mit Prof. Dr. Anke Langner und Dr. Ulrike Möller über diese beiden innovativen Bildungsangebote sprechen und einen Blick in die Zukunft der schulischen Bildung werfen können.

Agenda

Ansprechpartnerin in der Geschäftsstelle

Porträt von Stefanie Kaste

Stefanie Kaste, Stellv. Geschäftsführerin (sie/ihr)