Girls’Day-Auftakt 2019: Berufsbilder der Zukunft

Am Vortag des deutschlandweiten Girls'Days richteten die Initiative D21 und das Bundeskanzleramt die Auftaktveranstaltung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel aus.

Girls'Day-Auftakt 2019 mit Bundeskanzlerin Angela Merkel | Initiative D21
Logo des Girls'Day

Berlin. 24 Schülerinnen lernten zum Auftakt des bundesweiten Girls’Days im Bundeskanzleramt spannende MINT-Berufe kennen. Traditionell laden die Initiative D21 und das Kanzleramt zum „Technik-Parcours“ von Mitgliedsorganisationen der D21 sowie der Bundespolizei ein und bieten die Möglichkeit, konkrete Berufe und Arbeitsfelder auszuprobieren. Die Initiative D21 richtet den Auftakt seit 2001 jährlich aus.

Angela Merkel und die Schülerinnen beim gemeinsamen Gruppenfoto
3 junge Frauen an einem Laptop im Technik-Parcours

MINT Hautnah erleben

Die Schülerinnen der neunten Jahrgangsstufe durchliefen einen Rundgang aus acht Stationen. Dabei lernten sie aktuelle Innovationen aus dem MINT-Bereich und die dazugehörigen Berufsbilder kennen: Sie programmierten beispielsweise einen kleinen Fahrroboter zum selbstständigen Einparken, lernten bei einer virtuellen Fahrradtour durch Kopenhagen, worauf es bei der Entwicklung moderner Verkehrswege ankommt oder trainierten eine Künstliche Intelligenz mit Daten. Dabei ging es vor allem darum, selbst auszuprobieren, Spaß zu haben und neue Erfahrungen zu sammeln.

Gute Bildung im MINT-Bereich und die Förderung der Gleichberechtigung sind zentrale Ziele der Initiative D21, die zur positiven Gestaltung des digitalen Wandels für die Gesellschaft beitragen. D21-Präsident Hannes Schwaderer betonte daher die Chance der Mädchen, die ihnen die gezeigten Berufsfelder eröffneten:

Viele wichtige Fragen der Ökonomie, der Ökologie, unserer Energiebeschaffung und mehr sind unmittelbar mit den MINT-Berufen verbunden. Sie haben das Potenzial, nachhaltige Veränderungen zu bewirken. Ihr seid eine Generation der ‚Digital Natives‘ und bringt damit hervorragende Voraussetzungen für die Zukunft mit. Man kann daher nur ermutigen, diese in die Hand zu nehmen und mitzugestalten.
Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21

Ein Herzensthema für die Kanzlerin

Die Kanzlerin spricht in der Kanzlergalerie im Kanzleramt zu den Schülerinnen

Die Bundeskanzlerin und promovierte Physikerin begrüßte die Schülerinnen und Organisationen vor der Kanzlergalerie und stimmte auf den wichtigen Tag ein. Sie zeigte, dass ihr der Girls’Day ein persönliches Herzensthema ist: Sie hob die Möglichkeiten für Mädchen und junge Frauen hervor, neue Berufsperspektiven kennenzulernen, für die sich bislang wenige junge Frauen entscheiden:

Chemikerin, Mechanikerin, Programmiererin, Mechatronikerin? Bei diesen und anderen Berufen muss man vielleicht einmal gesehen haben, was sich überhaupt dahinter verbirgt. Der Girls’Day gibt dazu die Möglichkeit.
Angela Merkel, Bundeskanzlerin

Dabei hat sich der Girls’Day als Berufsorientierung für junge Schülerinnen bewährt, wie die Kanzlerin betonte: „Für viele Mädchen wie Sie, die daran teilnehmen, ist das sozusagen auch der Eintritt in das nähere Nachdenken über die Frage: ‚Wie geht es in meinem Leben weiter?‘ Jede dritte Teilnehmerin hat in den letzten Jahren eine Ausbildung oder ein Praktikum bei dem Unternehmen gemacht, das sie am Girls’Day kennengelernt hat. Das ist eine gute Bilanz. Auch viele andere Teilnehmerinnen haben wichtige Erfahrungen gemacht“

Die Kanzlerin übergibt den Gutschein für den Girls'Day-Preis
D21-Präsident Hannes Schwaderer bei seiner Rede.

Damit sich die Mädchen noch tiefer mit einem ausgewählten MINT-Beruf beschäftigen können, übergab die Kanzlerin einen Girls’Day-Preis an die Schülerinnen: Die Schülerin, die bei einer vorher gestellten Schätzfrage am besten abschloss, gewann für sich und ihre Mitschülerinnen die Teilnahme an einem interaktiven MINT-Workshop. Dieses Jahr geht es für die Schülerinnen in das Gläserne Labor im Campus Berlin-Buch. Dort lernen sie den Beruf der Chemikerin kennen und probieren die Destillation von Duftstoffen aus.

Die Mädchen und die Kanzlerin an einer Maschine im Parcours

Anschließend stellten die Schülerinnen der Bundeskanzlerin und D21-Präsident Hannes Schwaderer die zukunftsträchtigen Berufsbilder des Technik-Parcours vor. Sie nahmen beispielsweise an einem virtuellen Musikunterricht mittels Hologramm teil, vollzogen den Lernprozess eines autonomen Fahrsystems beim Erkennen von Hindernissen nach und optimierten Prozesse anhand einer Fabriksimulation.

Die Mädchen erklären der Kanzlerin ein Exponat.

Den Technik-Parcours gestalteten dieses Jahr folgende Mitgliedsunternehmen und -organisationen der Initiative D21: Deloitte, Ericsson, Fraunhofer FOKUS, Intel, Ramboll, Sopra Steria Consulting und Texas Instruments.

Ansprechpartnerin in der Geschäftsstelle

Porträt von Stefanie Kaste

Stefanie Kaste, Stellv. Geschäftsführerin (sie/ihr)