Girls’Day-Auftakt mit Bundeskanzler Scholz: Künstliche Intelligenz im Fokus der Berufswelt

Berufsbilder mit Zukunft stehen im Fokus des diesjährigen Girls’Day-Auftakts, der heute im Bundeskanzleramt stattfindet. Unter dem Motto „Künstliche Intelligenz (KI) und die Transformation der Arbeitswelt“ diskutiert Bundeskanzler Olaf Scholz mit Schülerinnen und Expertinnen über MINT-Berufsperspektiven. 

Die von der Initiative D21 organisierte Veranstaltung betont die Bedeutung der weiblichen Perspektive in den MINT-Fächern für die zukünftige Arbeitswelt. Bundeskanzler Olaf Scholz sagt: 

Der Girls’Day ist wichtig, und zwar ‚as long as it takes‘ – solange wie nötig. Unsere Gesellschaft ist vielfältig und verschieden – das sollte sich im Arbeitsleben widerspiegeln. Deshalb ist es so wichtig, Mädchen zu ermutigen, auch technische, naturwissenschaftliche oder mathematische Berufe zu ergreifen. Und deshalb engagieren sich auch so viele große, kleine und mittlere Unternehmen am Girls‘Day. Sie wissen: Gute Teams sind meist gemischte Teams.
Olaf Scholz, Bundeskanzler

Künstliche Intelligenz treibt den Wandel: MINT-Erlebnis-Parcours zeigt Chancen auf

Künstliche Intelligenz verändert die Arbeitswelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Entsprechend wandeln sich die Anforderungen, mit dieser technologischen Entwicklung umzugehen und neue Fachkräfte werden gebraucht. Der MINT-Erlebnis-Parcours im Bundeskanzleramt zeigt den Mädchen Möglichkeiten auf, wie KI die Gesellschaft beeinflusst und mit welchen Berufen diese Zukunft gestaltet werden kann. Sie diskutieren mit einer angehenden Astronautin über Berufe der Astrophysik und erleben die Programmierung von Robotern. Sie entdecken, wie KI den Schulweg sicherer gestalten kann und wie KI Senior*innen und Menschen mit Behinderungen eine bessere gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Die Mädchen beschäftigen sich mit innovativen Ansätzen für eine grünere Zukunft und mit Robotern zur Unterstützung moderner Landwirtschaft. Aus dem Kreis der Mitglieder der Initiative D21 engagieren sich namhafte Organisationen wie der Cornelsen Verlag, die Deutsche Telekom, IBM Deutschland, die ING-DiBa, Intel Deutschland, Ramboll Deutschland sowie SAP Deutschland. Sie präsentieren im MINT-Erlebnis-Parcours Anwendungen sowie MINT-Berufe und ermutigen die Mädchen, sich zukünftig in diesem Bereich zu engagieren.

Mehr Frauen in MINT: Stärkung der Gesellschaft durch Vielfalt und Innovation

Die Initiative D21 setzt sich für die Förderung von Frauen in MINT-Berufen ein, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, die gesellschaftliche Vielfalt zu stärken und den digitalen Wandel positiv zu gestalten. Durch praktische Erfahrungen und Begegnungen mit weiblichen Vorbildern aus verschiedenen MINT-Berufsfeldern erhalten junge Frauen beim Girls’Day-Auftakt Einblicke in attraktive Karrieremöglichkeiten.

Marc Reinhardt, Präsident der Initiative D21, betont:

Eine höhere Präsenz von Frauen in MINT-Berufen bereichert unsere Gesellschaft und ist ein Schlüssel zur Bewältigung des Fachkräftemangels in Industrie und Handwerk. Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass die Förderung von Frauen eine strategische Notwendigkeit ist. Sie werben gezielt um weibliche Fachkräfte und setzen sich aktiv für Geschlechterdiversität und Integration ein, was wiederum den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt. Die Vielzahl bestehender Initiativen zur Frauenförderung im MINT-Bereich verdeutlicht die gesamtgesellschaftliche Bedeutung dieser Aufgabe. Ein gemeinsames Engagement von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist unerlässlich, um diesen Weg konsequent fortzusetzen und voranzuschreiten.“
Marc Reinhardt, Präsident der Initiative D21

Der gemeinnützige Verein ist Mitinitiator des bundesweiten Girls’Days und eröffnet seit 2003 mit der Auftaktveranstaltung im Bundeskanzleramt den bundesweiten Aktionstag zusammen mit dem amtierenden Bundeskanzler oder der Bundeskanzlerin.

Der Girls’Day – eine Erfolgsgeschichte

Der Auftakt im Bundeskanzleramt zeigt im Kleinen, was beim Girls’Day am 25. April bundesweit passiert: Rund 15.000 Angebote mit 130.000 Plätzen ermöglichen Schülerinnen Einblicke in MINT-Berufe. Der Aktionstag wird jährlich vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. organisiert. Er schafft Aufmerksamkeit für klischeefreie Berufs- und Studienorientierung und wirkt nachhaltig, wie Evaluationsergebnisse belegen: 95 Prozent der Schülerinnen bewerten den Girls’Day mit sehr gut oder gut. Rund 70 Prozent gaben an, großes Interesse für die erlebten Berufsfelder entwickelt zu haben.

Prof. Barbara Schwarze, Vorsitzende des Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V., bei dem der Girls’Day angesiedelt ist, kommentiert:

Diese Zahlen sind großartig! Sie zeigen deutlich, welche Wirkungskraft der Aktionstag hat und mit welcher Reichweite der Girls’Day die Mädchen und jungen Frauen über dieses Format erreicht. 42 Prozent der Teilnehmerinnen würden später gerne in den kennengelernten Berufsfeldern ein Praktikum oder eine Ausbildung machen. Und für die beteiligten Betriebe ist der Girls’Day ebenfalls sehr vorteilhaft, denn jedes vierte Unternehmen oder jede vierte Institution, die mehrfach mitmacht, stellt ehemalige Teilnehmerinnen in Ausbildung oder Praktikum ein. Damit ist der Aktionstag eine Win-Win-Situation für alle: Er schafft Zukunftsperspektiven, baut Vorurteile ab und wirkt gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegen.
Prof. Barbara Schwarze, Vorsitzende des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit

Fotos und Videomaterial 

Bildmaterial (CC-BY-Lizenz) finden Sie im Laufe der Girls’Day-Auftaktveranstaltung nach und nach in dieser Galerie. Der Bundeskanzler ist von 13 bis 14 Uhr eingeplant, Fotos mit dem Kanzler stehen zeitnah zur Verfügung. Ein Videozusammenschnitt findet sich am darauffolgenden Tag auf dem YouTube-Kanal der Initiative D21. Weitere Informationen zum Girls’Day-Auftakt hier.