AG-Blog | Was ist die „Initiative Digitale Bildung“?

Die erste Sitzung der Arbeitsgruppe Bildung in diesem Jahr befasste sich mit der „Initiative Digitale Bildung“ und dem Digitalen Bildungsraum. Auch die Wahl zur AG-Leitung stand auf der Agenda.

Berlin/virtuell. Ob Schulunterricht, Vorlesungen oder persönliche Begegnungen: Es besteht kein Zweifel daran, dass die Corona-Pandemie ein wesentlicher Treiber für die Digitalisierung ist. Neben vielen positiven Aspekte hat der schnelle Wechsel ins Digitale auch einige Hürden und Lücken sichtbar gemacht, beispielsweise in der Infrastruktur oder in den Kompetenzen. Um dem entgegenzuwirken, hat Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel im vergangenen Jahr gemeinsam mit Bildungsministerin Anja Karlizcek die „Initiative Digitale Bildung“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Lernen und Lehren über den gesamten Bildungsweg hinweg zu verbessern, „damit sich alle Generationen souverän in der digitalen Welt bewegen können“, wie es auf der Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) heißt.

Was ist die „Initiative Digitale Bildung“?

Auch für die Arbeitsgruppe Bildung spielt das lebenslange Lernen in und für eine digitale Welt eine zentrale Rolle, weshalb wir zu unserer ersten Sitzung im Jahr 2021 Dr. Stephan Pfisterer aus der Projektgruppe Digitaler Bildungsraum im BMBF eingeladen haben, uns die neue Initiative vorzustellen. Der Digitale Bildungsraum sowie die Nationale Bildungsplattform (NBP) haben zum Ziel, bestehende Lernplattformen miteinander zu verknüpfen:

Die „Initiative Digitale Bildung“ möchte in fünf Jahren ein verknüpftes digitales Netzwerk zwischen den Bildungseinrichtungen anbieten, das es Nutzenden ermöglicht, leichter zwischen Bildungsangeboten zu wechseln und diese sinnvoll zu ergänzen.
Dr. Stephan Pfisterer, BMBF

Dabei sollen sie sowohl in der Schule und der Berufsausbildung als auch im Studium, in der Weiterbildung oder in der Erwachsenenbildung zum Einsatz kommen. Die Nutzung unterschiedlicher Plattformen soll mit Hilfe einer so genannten Data Wallet ermöglicht werden. Die Wallet fungiert hierbei als Speicherort für persönliche Daten, Fortschritte sowie die Lernhistorie und das Lernprofil der Nutzenden.

Darüber hinaus bedient sich die Initiative bereits erarbeiteter Standard- und Compliance-Regeln aus dem Onlinezugangsgesetz (OZG) und GAIA-X. So sollen OZG-relevante Dienste, wie beispielsweise die Plattform für Internationale Studierendenmobilität (PIM) in den Nationalen Bildungsraum angebunden und integriert werden. Dabei sollen auch bereits etablierte Standards, wie ein übergreifender Datenaustausch (XBildung), einfließen. Im Kontext von GAIA-X werden insbesondere technische Komponenten auf die NBP angewandt. Hierbei können „Advanced Smart Services“ und „Data Spaces“ nützlich sein. Die „Initiative Digitale Bildung“ habe bereits viele Projektanträge aus unterschiedlichen Bereichen erhalten, berichtet Dr. Pfisterer. So seien Anträge aus dem schulischen oder hochschulischen Bereich eingegangen, aber auch aus anderen Bereichen. Wichtig sei es nun, die unterschiedlichen Perspektiven miteinander zu verbinden und diese im Projektkontext anzuwenden

Stephan Pfisterer in einer Videokonferenz, neben ihm eine Slide seines Vortrags mti dem Titel "Für wen ist die NBP?"

Wahl der neuen AG-Leitung

Ebenfalls auf der Agenda der Sitzung stand die Wahl der AG-Leitung. Die stimmberechtigten Mitglieder und Förderer der Initiative D21 wählten dabei Björn Stecher (1000 Elephants GmbH) und Cornelia Schneider-Pungs (Microsoft Deutschland) als neue Co-Leitung der AG Bildung. Wir bedanken uns herzlich bei Romy Stühmeier (Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.) für die sehr gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr!

Ansprechpartnerin in der Geschäftsstelle

Porträt von Stefanie Kaste

Stefanie Kaste, Stellv. Geschäftsführerin