Verantwortungsvolle Gestaltung der digitalen Zukünfte: Studierende geben Antworten auf die Frage, wie digitale Technologien verantwortungsvoll genutzt werden können
- Diesjährige Gewinner sind die Münchner Studierenden von Gridnaition.
- Digitalminister Dr. Volker Wissing hebt Innovationskraft junger Generation hervor.
- Digital Future Challenge sucht nach Lösungsansätzen von Digital Responsibility und stellt Preisgelder in Höhe von bis zu 25.000 Euro bereit.
Berlin. Gestern Abend wurden die Gewinner der diesjährigen Digital Future Challenge in Berlin gekürt: Gewonnen hat das vierköpfige Team mit Bikram Dutta, Kilian Golinski, Alper Kınacı und Henry Klein von „Gridnaition“. Die Studierenden der LMU und TU München haben sich das ambitionierte Ziel gesetzt, mit intelligenter Speichertechnologie die Energiewende voranzutreiben. Mithilfe von KI-Prognosen wollen die Münchner nachhaltige Energieintegration fördern und Stromkosten senken.
Wir wollen mit unserem Projekt die Energiewende zu Ende denken und das Problem der Netzengpässe lösen. Wir haben die Idee und die Daten, und wir wissen was wir brauchen, um sie umzusetzen: die Unterstützung aus Politik und Wirtschaft, insbesondere von Fernwärmenetzbetreibern.
Der von der Initiative D21 und der Deloitte-Stiftung ausgerichtete Studierenden-Wettbewerb „Digital Future Challenge” (DFC) sucht nach neuen Ideen zum Thema „Digital Responsibility“. Dieses Jahr standen unter anderem Robotik, Digitale Zwillinge und Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologien im Fokus des Wettbewerbs.
An der fünften Edition der DFC wurden insgesamt 72 Ideen von 239 Studierenden von 22 verschiedenen Hochschulen aus der ganzen Bundesrepublik eingereicht. Eine Jury wählte daraus die fünf besten Teams, die ihre Projekte stetig weiterentwickelten und beim Finale am 18. Februar 2025 präsentierten:
- ConnecITy (FH Wedel) Echtzeitdaten verknüpfen Verkehrsinformationen, verbessern Sicherheit und Effizienz, Bürger*innen gestalten mit und planen Mobilität in Städten bedarfsorientiert und nachhaltig.
- DigiDuo (Hochschule München & TU München) Infrarotkameras schützen Privatsphäre, verbessern Sicherheit und Effizienz durch ethische Datenerfassung und innovative Bahnlösungen.
- Gridnaition (LMU München & TU München) Intelligente Speichertechnologie fördert nachhaltige Energieintegration, senkt Stromkosten und unterstützt die Energiewende.
- HorizonRail (TU München) Gefahren- und Notfallerkennung in Zügen erhöht Sicherheit, Komfort und Servicequalität bei Wahrung der Privatsphäre.
- Luftblick (FH Wedel) Drohnen sammeln Verkehrsdaten, analysieren Infrastruktur effizient und ermöglichen eine datenbasierte Mobilitäts- und Instandhaltungsplanung.
Bei der Umsetzung arbeiteten die Studierendenteams eng mit Unternehmen und Organisationen zusammen, die mit konkreten „Use Cases“ nach passenden Lösungen suchten. Die studentischen Teams setzten sich unter dem Motto „Zukunft digital gestalten“ intensiv mit Fragestellungen rund um Europa, Klima & Umwelt sowie Inklusion auseinander, beleuchteten diese aus vielfältigen Perspektiven und brachten gelungene Beispiele für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Schlüsseltechnologien hervor.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert die Digital Future Challenge. Schirmherr ist Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing, der allen Finalisten gratuliert:

Digitale Technologien sind der Schlüssel, um bestehende Strukturen möglichst effizient nutzen zu können. Der Einsatz von Robotik, Digitalen Zwillingen und Künstlicher Intelligenz wird mit darüber entscheiden, ob wir künftig als Gesellschaft und Wirtschaftsstandort erfolgreich sein werden. Umso wichtiger ist, dass wir diese Technologien selbst beherrschen und sie verantwortungsvoll nutzen. Die Teams der Digital Future Challenge beweisen: Deutschland hat auf diesem Gebiet viel Know-how und Innovationskraft zu bieten. Ich wünsche mir, dass ihre Ideen zur praktischen Anwendung gelangen. Deutschland muss ein innovations- und technologieoffenes Land bleiben und jungen Gründerinnen und Entwicklern die nötigen Freiräume einräumen.
Stefanie Kaste, stellvertretende Geschäftsführerin der Initiative D21, kommentiert:

In diesen turbulenten Zeiten brauchen wir dringend Visionen für wünschenswerte digitale Zukünfte. Daher wollen wir Studierende motivieren und aktivieren, ihre Zukunft verantwortungsvoll und kreativ mitzugestalten. Die diesjährige DFC zeigt, dass junge Menschen sich verantwortlich für ihre Zukunft fühlen. Umso mehr freuen wir uns, diese Gestaltungskompetenz zu fördern und sind stolz, dass wir jedes Jahr von vielen Mitstreiter*innen in diesem Anliegen unterstützt werden.
Im Rahmen des Wettbewerbes haben die Studierende an den Use Cases von branchenübergreifenden Institutionen und Unternehmen wie BARMER, BMW, Bundesministerium für Digitales und Verkehr, BVG, Deutsche Bahn, Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Deutsche Telekom, Fujitsu & Hexagon, Hacker School, RobCo, DestinE/Serco gearbeitet.
Über die Jury
Jurymitglieder waren Benjamin Brake (Bundesministerium für Digitales und Verkehr), Prof. Dr. Peter Buxmann (TU Darmstadt), Claudia von Bothmer (Telefónica O2 Deutschland), Nour Idelbi (My SafeSpace), Thomas Langkabel (Microsoft), Prof. Dr. Daniela Schwarzer (Bertelsmann Stiftung) und Franziska Weindauer (TÜV AI Lab).

