Gewalt gegen Frauen auch im digitalen Raum
Anlässlich des morgigen Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen weist die Initiative D21 auf die Situation von Frauen im Internet und den sozialen Medien hin.
Berlin. Die Studie „Digitales Leben“ der Initiative D21 zeigt, dass neun Prozent aller Frauen Anfeindungen im Netz begegnen und zwölf Prozent der Männer. In der Generation der 18- bis 38-Jährigen sind es bereits 14 Prozent der Frauen und 19 Prozent der Männer. Die Qualität der Anfeindungen unterscheidet sich jedoch stark: 32 Prozent der Frauen fühlen sich von erlebten Anfeindungen im Netz sehr verletzt, bei Männern sind es neun Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Digitales Leben“ der Initiative D21, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, durchgeführt von ITM Beratungsgesellschaft.
Die Studie „Digitales Leben“ zeigt auf, dass der digitale Raum für das Leben von Frauen und Männern eine wichtige Rolle spielt und beispielsweise soziale Medien einen Einfluss darauf haben, wie der gesellschaftliche Diskurs geführt wird. So glauben 61 Prozent der jungen Männer zwischen 18 und 38 Jahren, dass sie sich durch soziale Medien gesellschaftlich und politisch einbringen können. Bei den gleichaltrigen Frauen sind es 50 Prozent.
Staatssekretärin Juliane Seifert aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sagt dazu:
Veranstaltungsreihe zielt auf politischen Diskurs
Die Initiative veranstaltet anlässlich des Tages eine virtuelle Diskussionsrunde zum Thema „Digitales Leben – Rollenbilder und Geschlechterunterschiede im Zwischenmenschlichen“ (Mittwoch, 25.11.2020 von 11-12 Uhr, Livestream über www.initiatived21.de/livestream)
- Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und JugendDr. Joy Alemazung, #HeForShe Botschafter UN Women Deutschland
- Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin der Initiative D21 e. V.
- Ann Cathrin Riedel, Vorsitzende von LOAD e.V. – Verein für liberale Netzpolitik
- Prof. Dr. Wolfgang Schweiger, Professor für Online-Kommunikation an der Universität Hohenheim in Stuttgart