„Die Bürger*innen wissen nicht, wofür sie den Online-Ausweis benutzen sollen.“
Vor 13 Jahren – am 1.11.2010 – führte die Bundesregierung den Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion (eID) ein. Heute nutzen gerade einmal 14 Prozent den Online-Ausweis. Die Zahlen stagnierten über viele Jahre.
Berlin. Vor fast 13 Jahren – am 1.11.2010 – führte die Bundesregierung den Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion (eID) ein. Heute nutzen gerade einmal 14 Prozent den Online-Ausweis. Die Zahlen stagnierten über viele Jahre. Einen vergleichsweise hohen Anstieg um vier Prozentpunkte gab es in diesem Jahr, der vor allem auf mehr Nutzer*innen in der jungen Generation Z zurückzuführen ist.
Heute wie damals fehlen Anwendungsmöglichkeiten, wie Zahlen aus dem aktuellen eGovernment MONITOR 2023 zeigen: 38 Prozent derjenigen, die zwar über einen einsatzbereiten Online-Ausweis verfügen, ihn aber noch nicht genutzt haben, sagen, dass ihnen schlichtweg keine Anwendungsmöglichkeiten bekannt seien. 21 Prozent sehen keinen Vorteil oder Nutzen, andere mögliche Gründe wie eine zu komplizierte Handhabung (17 Prozent) oder “mangelndes Vertrauen” in den Online-Ausweis (acht Prozent) treten stärker in den Hintergrund.
Der eGovernment MONITOR zeigte aber auch eine grundsätzliche Bereitschaft der Bevölkerung auf: Mehr als die Hälfte der Bürger*innen wünscht sich eine einheitliche Identifikationsmöglichkeit statt vieler verschiedener Optionen – 53 Prozent davon bevorzugen den Online-Ausweis.