Digitalisierung in der Landwirtschaft
Sitzung der AG Datendemokratie (Q3/2021)
Die Landwirtschaft ist wie kaum ein anderer Industriezweig durch einen immensen Produktivitätszuwachs gekennzeichnet. Großbetriebe, Precision Farming, Agrarinformatik und Automatisierung lassen darauf schließen, dass es sich hier um einen hochgradig technisierten Wirtschaftszweit handelt, der stark von der Verfügbarkeit und Nutzbarkeit präziser (Geo-)Daten abhängt und gleichzeitig große Datenmengen produziert. Die Erzeugung, Nutzung und der Verkauf dieser Daten ist ein eigener Wirtschaftszweig, den sich vor allem große Wirtschaftsunternehmen erschlossen haben, z.B. Saat- und Düngemittelhersteller, Maschinenfabrikanten sowie international agierende Lebensmittelkonzerne. Unweigerlich sehen sich heutige Landwirt*innen mit Fragestellungen der Datenhoheit, Datensicherheit und Datensouveränität konfrontiert. Dies erfordert neue Kompetenzen und geänderte politische Rahmenbedingungen.
Wir wollen diskutieren, welche Anwendungsfälle in einer digitalisierten nachhaltigen Landwirtschaft in besonderem Maße von Daten profitieren bzw. Daten erzeugen, die auch für eine gemeinwohlorientierte Nutzung von Interesse sind. Dabei wollen wir uns zum einen auf Themen des Umwelt- und Klimaschutzes konzentrieren, wobei auch Daten zur Verwendung von Fördermitteln, zur Strukturbewertung des ländlichen Raums o.ä. eine Rolle spielen können. Zum anderen sollen aber auch die LandwirtInnen selbst im Fokus stehen.