AG Digitale Ethik
Die Digitalisierung hat eine Dimension erreicht, die neue Formen der Datafizierung (Datenerhebung, -auswertung, -interpretation), der Automatisierung (z. B. über Algorithmen), der Virtualisierung und Vernetzung sowie der Mensch-Maschine-Interaktion zulassen. Technisch betrachtet bietet die Digitalisierung nie dagewesene Handlungsoptionen, z. B. in Form von Emerging Technologies, und findet parallel immer mehr Einzug in breite Teile der Gesellschaft. Ihr Einsatz findet bereits statt; hinsichtlich ihrer ethischen Einordnung ist somit Dringlichkeit geboten.
Diskutiert wird dies aktuell zum Beispiel im Bereich der KI-Entwicklung, wie etwa generativer KI-Modelle. Doch sollte der Diskurs sich nicht auf einzelne Technologien beschränken, auch eine branchenübergreifende Betrachtung, z. B. über den Gesundheits- und Pflegesektor, den Finanzmarkt, die Landwirtschaft aber auch den gesamte Alltag der Digitalen Gesellschaft, ist geboten. Ein breiter gesellschaftlicher Diskussions- und Meinungsbildungsprozess ist unseres Erachtens essenziell, um den Menschen und Entscheidungsträger*innen in unserem Land (Wirtschaft und Politik) eine differenzierte Bewertung der Perspektiven, Chancen und Risiken solch fundamentaler Veränderungen der Digitalisierung zu ermöglichen. Diesen Prozess begleitet die Arbeitsgruppe Digitale Ethik – als Netzwerkknoten, Raum für Denkimpulse und gemeinsame Aktivitäten.
Ziel ist es, ethische Grundvorstellungen in die digitalisierte Welt zu übersetzen und somit durch sachliche und konstruktive Bewertung zur Orientierung beizutragen und Debatten anzustoßen.